Elffor - Son Of The Shades (Re-Release)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro
2. Son Of The Shades
3. ...Of Wolves & Blood
4. Infernal Woods
5. Ravensong
6. The Nocturnal Moon
7. Long Winter Days
8. Unholy Gleam
9. Hidden In The Nebular Landscapes
10. Endless Dark Flames
Die Bloodchamber meint:
SUMMONING kommen aus dem Baskenland, haben ihren Sound etwas modifiziert und heißen jetzt ELFFOR. Glaubt ihr nicht? - Dann solltet ihr euch schleunigst die soeben neu aufgelegte Scheibe "Son Of The Shades" besorgen, für morgen Urlaub einreichen, und euch fürderhin an einer gelungenen Bereicherung des chronisch unterbesetzten Genres Summoning Metal erfreuen.
Zugegeben: Natürlich bestehen hörbare Unterschiede zwischen den beiden Bands, die vor Allem dem Umstand geschuldet sind, dass ELFFOR die ganze Sache weniger verspielt und perfektionistisch angehen. Das liegt zum Einen an der etwas weniger fortschrittlichen technischen Ausstattung des spanischen Soloprojektes, die im Vergleich zu den opulenten Arrangements der Österreicher für einen deutlich minimalistischeren Sound sorgt. Am auffälligsten ist das sicherlich beim Drumcomputer, der simpler programmiert daherkommt und gerade im Bereich der großen Trommeln in geringerem Umfang ausgereizt wird. Zudem gibt sich "Son Of The Shades" auch im spielerischen Können etwas laxer, kann also seine Ein-Mann-Ästhetik nur schwer verhüllen, ohne jedoch zwangsläufig ins Amateurhafte abzugleiten.
Allerdings - und das ist die andere Seite - beeinträchtigt diese soundspezifische Konstellation zu keiner Zeit die eigentlichen Kompositionen. ELFFOR klingen aufgrund ihres etwas kälteren Grundtons skandinavischer als SUMMONING, gestalten die Gitarren noch geräuschhafter und nebliger als die Österreicher und arbeiten zudem mit interessanten Elementen wie Klargesang (nicht nur Chor) und verschiedenen Samples von Naturgeräuschen. Das gibt der Musik die Anmutung eines Landschaftsbildes, klingt teilweise (aufgrund der längeren Instrumentalpassagen) fast nach einer tatsächlich stattfindenden Reise durch schneebedeckte Wälder und Dörfer. Letztere werden musikalisch durch mittelalterliche Zwischentöne repräsentiert, die bei ELFFOR deutlicher aus dem restlichen Material herausstechen und vorrangig mit Sackpfeifen und ähnlich typischen Sounds aufwarten.
Man könnte es so formulieren: "Son Of The Shades" bietet eine etwas dunklere, kältere Version des SUMMONING-Sounds und ersetzt Opulenz durch untypische Elemente wie den erwähnten Klargesang und gelungene Einfälle im Bereich Geräuschsamples. Dabei bewahrt man sich jedoch den fließenden, meditativen Charakter, der für die starken Assoziationen mit der Referenzband sorgt. In Songs wie dem Bonus "Hidden In Nebular Landscapes" schließlich finden die Elemente aus beiden Himmelsrichtungen vollends zusammen - die gequälten Vocals gegen Ende wirken wie ein Echo, das man auf "Minas Morgul" nie vermisst hat und in dieser ureigenen, ergreifenden Form doch schon immer hören wollte.
Für die Zielgruppe dürfte klar sein, dass ein Teil der Weihnachtskohle fast zwingend an Northern Silence Productions geht, die dieses ursprünglich 2002 erschienene Kleinod vom Staub befreit haben und Bandkopf Eol zu einer kompletten Neueinspielung überreden konnten. Da man zudem zwei Bonustracks und ein komplett neues, überaus stimmiges Artwork draufpackte, fällt bei der Bewertung nur der anfangs ungewohnte Sound negativ ins Gewicht - die Messlatte ist seit "Oath-Bound" nicht eben gesunken.
Ich zücke heute 7,5 Punkte - nach kurzer Eingewöhnung ist je nach persönlichem Geschmack sogar noch einer mehr drin. Womit wir dann in den Regionen von "Nightshade Forests" wären...
Zugegeben: Natürlich bestehen hörbare Unterschiede zwischen den beiden Bands, die vor Allem dem Umstand geschuldet sind, dass ELFFOR die ganze Sache weniger verspielt und perfektionistisch angehen. Das liegt zum Einen an der etwas weniger fortschrittlichen technischen Ausstattung des spanischen Soloprojektes, die im Vergleich zu den opulenten Arrangements der Österreicher für einen deutlich minimalistischeren Sound sorgt. Am auffälligsten ist das sicherlich beim Drumcomputer, der simpler programmiert daherkommt und gerade im Bereich der großen Trommeln in geringerem Umfang ausgereizt wird. Zudem gibt sich "Son Of The Shades" auch im spielerischen Können etwas laxer, kann also seine Ein-Mann-Ästhetik nur schwer verhüllen, ohne jedoch zwangsläufig ins Amateurhafte abzugleiten.
Allerdings - und das ist die andere Seite - beeinträchtigt diese soundspezifische Konstellation zu keiner Zeit die eigentlichen Kompositionen. ELFFOR klingen aufgrund ihres etwas kälteren Grundtons skandinavischer als SUMMONING, gestalten die Gitarren noch geräuschhafter und nebliger als die Österreicher und arbeiten zudem mit interessanten Elementen wie Klargesang (nicht nur Chor) und verschiedenen Samples von Naturgeräuschen. Das gibt der Musik die Anmutung eines Landschaftsbildes, klingt teilweise (aufgrund der längeren Instrumentalpassagen) fast nach einer tatsächlich stattfindenden Reise durch schneebedeckte Wälder und Dörfer. Letztere werden musikalisch durch mittelalterliche Zwischentöne repräsentiert, die bei ELFFOR deutlicher aus dem restlichen Material herausstechen und vorrangig mit Sackpfeifen und ähnlich typischen Sounds aufwarten.
Man könnte es so formulieren: "Son Of The Shades" bietet eine etwas dunklere, kältere Version des SUMMONING-Sounds und ersetzt Opulenz durch untypische Elemente wie den erwähnten Klargesang und gelungene Einfälle im Bereich Geräuschsamples. Dabei bewahrt man sich jedoch den fließenden, meditativen Charakter, der für die starken Assoziationen mit der Referenzband sorgt. In Songs wie dem Bonus "Hidden In Nebular Landscapes" schließlich finden die Elemente aus beiden Himmelsrichtungen vollends zusammen - die gequälten Vocals gegen Ende wirken wie ein Echo, das man auf "Minas Morgul" nie vermisst hat und in dieser ureigenen, ergreifenden Form doch schon immer hören wollte.
Für die Zielgruppe dürfte klar sein, dass ein Teil der Weihnachtskohle fast zwingend an Northern Silence Productions geht, die dieses ursprünglich 2002 erschienene Kleinod vom Staub befreit haben und Bandkopf Eol zu einer kompletten Neueinspielung überreden konnten. Da man zudem zwei Bonustracks und ein komplett neues, überaus stimmiges Artwork draufpackte, fällt bei der Bewertung nur der anfangs ungewohnte Sound negativ ins Gewicht - die Messlatte ist seit "Oath-Bound" nicht eben gesunken.
Ich zücke heute 7,5 Punkte - nach kurzer Eingewöhnung ist je nach persönlichem Geschmack sogar noch einer mehr drin. Womit wir dann in den Regionen von "Nightshade Forests" wären...