My Shameful - Descend
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Allconsuming
2. Deity of Retribution
3. This Hate
4. Of Haunting
5. Kill the Emptiness
6. Unrepentant
7. Self-Abuse
Die Bloodchamber meint:
Wenn deutsche und finnische Geister gemeinsam unter dem Firebox-Banner trauern, dann dürfte die musikalische Ausrichtung kein unlösbares Geheimnis sein: MY SHAMEFUL widmen sich auf „Descend“ dem melodischen Death Doom aktueller Prägung und pendeln sich irgendwo zwischen MOURNING BELOVETH und gemäßigten ISOLE auf Wohlfühltemperatur ein.
Während man von ersteren die markanten Leads nebst adäquater Gequältheit borgt, steuern ISOLE den Hang zur Fläche bei - „Descend“ ist dadurch selten so puristisch roh wie „A Disease For The Ages“, erreicht aber auch nie die sphärische Dichte eines „Bliss Of Solitude“. Zudem sei gesagt, dass vom Funeral Doom des Vorgängers nicht mehr allzu viel geblieben ist, wodurch vorliegendes Werk auf seine Weise dann doch recht zugänglich ausfällt.
Abwechslung ergibt sich während der 50 Minuten zumeist aufgrund des Gesanges, der von mehrlagigen Grunts bzw. Screams bis hin zum leidenden Klagelied alle handelsüblichen Facetten abdeckt und auch vor verfremdeten Sprechparts nicht halt macht, sowie durch die effektiv eingesetzten unverzerrten Gitarrenspielereien. Letztere verleihen den Kompositionen hier und da etwas Tiefe, schaffen es jedoch auf lange Sicht nicht, dem vergleichsweise statischen Unterbau Dynamik einzuimpfen. Und darin liegt wohl auch die große Schwäche der Scheibe: Mit gelungenen Akzenten sind MY SHAMEFUL durchweg zu geizig, als dass sie die Songs unverwechselbar prägen könnten, während man andererseits nur selten eine atmosphärische Dichte erreicht, die etwa FUNERAL trotz relativ wenig Abwechslung zu einem gelungenen Stimmungstrip macht.
Momentan versuchen sich die Finnogermanen an einem Spagat, der sie bei aller Ambition leider nirgends wirklich Fuß fassen lässt – es bleibt zu hoffen, dass die guten Ansätze im weiteren Schaffen etwas stärker zum Tragen kommen.
„Descend“ ist für sich zwar keine schlechte Scheibe, hat mittlerweile aber mit einem derart starken Umfeld zu kämpfen, dass die genannten Unstimmigkeiten umso schwerer ins Gewicht fallen. Kompositorisch haben meines Erachtens sowohl die bereits genannten Veteranen, als auch Newcomer vom Schlage INBORN SUFFERING deutlich mehr zu bieten – 6,5 Punkte dürften vor diesem Hintergrund eine realistische Wertung sein.
Während man von ersteren die markanten Leads nebst adäquater Gequältheit borgt, steuern ISOLE den Hang zur Fläche bei - „Descend“ ist dadurch selten so puristisch roh wie „A Disease For The Ages“, erreicht aber auch nie die sphärische Dichte eines „Bliss Of Solitude“. Zudem sei gesagt, dass vom Funeral Doom des Vorgängers nicht mehr allzu viel geblieben ist, wodurch vorliegendes Werk auf seine Weise dann doch recht zugänglich ausfällt.
Abwechslung ergibt sich während der 50 Minuten zumeist aufgrund des Gesanges, der von mehrlagigen Grunts bzw. Screams bis hin zum leidenden Klagelied alle handelsüblichen Facetten abdeckt und auch vor verfremdeten Sprechparts nicht halt macht, sowie durch die effektiv eingesetzten unverzerrten Gitarrenspielereien. Letztere verleihen den Kompositionen hier und da etwas Tiefe, schaffen es jedoch auf lange Sicht nicht, dem vergleichsweise statischen Unterbau Dynamik einzuimpfen. Und darin liegt wohl auch die große Schwäche der Scheibe: Mit gelungenen Akzenten sind MY SHAMEFUL durchweg zu geizig, als dass sie die Songs unverwechselbar prägen könnten, während man andererseits nur selten eine atmosphärische Dichte erreicht, die etwa FUNERAL trotz relativ wenig Abwechslung zu einem gelungenen Stimmungstrip macht.
Momentan versuchen sich die Finnogermanen an einem Spagat, der sie bei aller Ambition leider nirgends wirklich Fuß fassen lässt – es bleibt zu hoffen, dass die guten Ansätze im weiteren Schaffen etwas stärker zum Tragen kommen.
„Descend“ ist für sich zwar keine schlechte Scheibe, hat mittlerweile aber mit einem derart starken Umfeld zu kämpfen, dass die genannten Unstimmigkeiten umso schwerer ins Gewicht fallen. Kompositorisch haben meines Erachtens sowohl die bereits genannten Veteranen, als auch Newcomer vom Schlage INBORN SUFFERING deutlich mehr zu bieten – 6,5 Punkte dürften vor diesem Hintergrund eine realistische Wertung sein.