Funerarium - Nocthule

Funerarium - Nocthule
Black Metal
erschienen am 31.01.2008 bei Undercover Records
dauert 45:32 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Riders of Doom
3. Nocthule
4. Journey through the desolated Landscapes
5. The curse / Ontology of the Trinity
6. The parable of the blind leading the weak
7. In the streams of Melancholy
8. In the dark nihilistic center of gravity

Die Bloodchamber meint:

Na, da hat unser Herr Bach bei seinem Luxemburg-Special doch nicht etwa eine Band vergessen? Bei mir liegt gerade eine CD im Player, welche von einem Luxemburger Black Metal-Duo stammt. Hui … mit Corpsepaint; also noch trve.

Pferdehufe, eine Turmuhr, Kettenrasseln und langsam lauter werdender Mönchsgesang … eine unheimliche Atmosphäre erschaffen die beiden Schwarzkittel, bevor sie loslegen. Ziemlich langsam allerdings. Hallunterlegtes Gekeife, Gitarren, die an alte norwegische Helden erinnern und dann wird das Tempo des Drumcomputers erhöht und noch ehe man sich an die Geschwindigkeit gewöhnt hat, kommt ein Break, es wird wieder langsamer und die ganze Chose beginnt von vorne.

Der Sound ist dreckig und passend zum Black Metal der alten Schule. Doch auf welche alte Schule sind die Herren De Rais (wie lustig sich nach einem Serienmörder des 15. Jahrhunderts zu benennen) und Necroshadow (wie gruselig) gegangen? Jedenfalls nicht auf die, welche Fenriz, Nocturno Culto, Abbath Doom Occulta etc. besucht haben, denn den norwegischen Herren wurde was gelehrt. Den beiden Exoten aus Luxemburg hingegen nicht. Man ist zu jedem Zeitpunkt der Laufzeit von “Nocthule” geneigt, die Skiptaste zu drücken. Es bleibt partout nichts hängen, außer das männliche Geschlechtsteil. Die Musik von FUNERARIUM ist so dermaßen langweilig, dass der graue Katheterbeutel von Erna Krause nebenan schon recht frisch rüberkommt. Der Drumcomputer ist zwar recht gut programmiert und hört sich manchmal sogar an, wie ein wirkliches Schlagzeug, aber die etlichen Breaks, welche vielleicht für Abwechslung sorgen sollen, nerven dann nur. Besonders, wenn ein Song, wie “Journey Through The Desolated Landscapes” richtig geil beginnt und sich dann zu einem Track zurückentwickelt, der meinen lütten Yorkshire-Terrier wieder an seinen Fressnapf jagt.

Nee Jungs, Corpsepaint reicht heutzutage nicht mehr. Hätten sie die Songs mal lieber zurecht schneidern und eine EP draus machen sollen. 15 Minuten FUNERARIUM hätten durchaus gereicht. Und so ziehen sich die 45 Minuten “Nocthule” wie ein Montag im Büro in die Länge.

Also hat Herr Bach diese Band doch nicht in seinem Special vergessen. Entweder er kannte sie nicht (was durchaus verständlich ist) oder er fand sie genauso nichts sagend wie ich (was durchaus noch verständlicher ist).
Bedauerlich ist, dass es noch zwei Bands aus dem benachbarten Frankreich gibt, die sich FUNERARIUM nennen. Bleibt den beiden Combos nur zu wünsche, dass sie nicht mit den Luxemburgern verwechselt werden.
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