OBSCURE aus Wolfsburg warten auf ihrer aktuellen EP mit sechs neuen Stücken auf. Die Band hat an der Mixtur aus modernem Metal und Hardcore festgehalten. So pendelt das Songmaterial weiterhin zwischen Neo Thrash und Metalcore Elementen.

Der Vierer sollte mit dem neuen Material beim Metalcore Publikum und der moderneren Metalfraktion gute Chancen haben, punkten zu können. Groovende, fette Gitarren und melodische Sequenzen werden ebenso geboten, wie tief gegrowlte Vocals und klar gesungene Passagen. Überhaupt ist die Band sehr darauf bedacht, durch die cleanen Gesangsparts und die melodischen Gitarren einen hohen Grad an Wiedererkennungswert der einzelnen Stücke zu erzielen. Dies gelingt ihnen auch größtenteils recht gut.

Die Produktion hebt sich klar von der des Vorgängers ab und kann durchaus überzeugen. Die einzelnen Songs wurden druckvoll in Szene gesetzt. Auch die Schwächen im Gesangsbereich, gerade bei den Klargesängen, wurden weitestgehend ausgemerzt. Was mir an dieser zweiten EP noch etwas fehlt, ist die Eigenständigkeit. Es handelt sich bei dem Songmaterial nun mal um momentan sehr angesagte Musik und somit werden OBSCURE sicherlich ihre Abnehmer finden, doch auf lange Sicht sollte man an den eigenen Konturen feilen.

Die einzelnen Mitglieder von OBSCURE sind mit einem Altersdurchschnitt von Anfang Zwanzig noch recht jung. In Anbetracht dessen und dem Fakt, dass es sich hierbei erst um das zweite Demo der Truppe handelt, kann sich das Endresultat absolut sehen lassen.