Tracklist
1. Veritas Simplex
2. Miser
3. Custodes Sunt Raptores
4. De Mundi Statu
5. Ordu Languet
6. Vitium In Opere
7. Quid Agam
8. Causa Ludi
9. Ingordin Et Ingordan
10. Magnum Detrimentum
11. In Orbem Universum
12. O Varium Forune
13. Chou Chou Sheng Preces Ad Imperat
Die Bloodchamber meint:
Teil Zwei also. Nun ja. Über die musikalische Interpretation und Instrumentierung des mittelalterlichen Liederzyklus "Carmina Burana", an der schon Carl Orff kläglich gescheitert ist, lässt sich bekanntermaßen streiten. Ich selbst bin erklärter Feind der martialischen - in Trommel- und Dudelsackfieber ausgebrochenen - Mittelalterszene. Denn leider können die zahlreichen Gruppen oftmals nur eine moderne und abgeflachte Interpretation der eigentlich vielschichtigen Mittelaltermusik liefern.
So auch hier. Ich weiß nicht, was Mittelaltermusik oder generell Mittelalter mit marschierendem Gekloppe und Conan'scher Soundtrackmanier zu tun hat. Denn auf "Cantus Buranus II" wird lediglich Stoff für eine überflüssige Zirkusnummer gegeben, die uns als 'mittelalterlich' verkauft wird. Natürlich geben sich CORVUS CORAX redlich Mühe, eine gewisse Authenzität zu schaffen, Raum für Interpretationen zu liefern und irgendwie filmmusikartig Klassik mit Dudelsackgefiepe zu mischen. Doch mir erscheint das mehr als kulissenhaft unglaubwürdig. Denn wir haben es nur mit fetten Chören, aufgeblähter Orchestrierung, blödem Getrommele und nerviger Dudelsackuntermalung zu tun, die weder die lyrischen Momente der "Carmina Burana" ruhig unterstreichen noch in irgendeiner Weise gerecht sein kann. Insofern nähert sich "Cantus Buranus II" der Orff'schen Einspielung und düstert sich wagneresk durch eine Geschichtsfehlinterpretation. Warum die lateinischen Texte (mühevoll überliefert und schön übersetzt) so holzig gesungen werden, weiß ich nicht. Kriegsmusik.
Wer sich mit Mittelaltermusik ernsthaft auseinandersetzen möchte, sollte sich nicht auf die aufgesetzt wirkenden Dudelsack-Ensembles wie CORVUS CORAX stürzen, sondern sich vielschichtigeren Instrumentierungen nähern, die es zu Hauf gibt. Einfach mal den Plattenhändler eures Vertrauens fragen. Aber lasst euch nicht so eine dürftige Zirkusnummer andrehen, wie CORVUS CORAX. Dennoch ist das ambitionierte Projekt sicher eine Attraktion. Aber unter der Lupe betrachtet, kratzen CORVUS CORAX an der Oberfläche.
So auch hier. Ich weiß nicht, was Mittelaltermusik oder generell Mittelalter mit marschierendem Gekloppe und Conan'scher Soundtrackmanier zu tun hat. Denn auf "Cantus Buranus II" wird lediglich Stoff für eine überflüssige Zirkusnummer gegeben, die uns als 'mittelalterlich' verkauft wird. Natürlich geben sich CORVUS CORAX redlich Mühe, eine gewisse Authenzität zu schaffen, Raum für Interpretationen zu liefern und irgendwie filmmusikartig Klassik mit Dudelsackgefiepe zu mischen. Doch mir erscheint das mehr als kulissenhaft unglaubwürdig. Denn wir haben es nur mit fetten Chören, aufgeblähter Orchestrierung, blödem Getrommele und nerviger Dudelsackuntermalung zu tun, die weder die lyrischen Momente der "Carmina Burana" ruhig unterstreichen noch in irgendeiner Weise gerecht sein kann. Insofern nähert sich "Cantus Buranus II" der Orff'schen Einspielung und düstert sich wagneresk durch eine Geschichtsfehlinterpretation. Warum die lateinischen Texte (mühevoll überliefert und schön übersetzt) so holzig gesungen werden, weiß ich nicht. Kriegsmusik.
Wer sich mit Mittelaltermusik ernsthaft auseinandersetzen möchte, sollte sich nicht auf die aufgesetzt wirkenden Dudelsack-Ensembles wie CORVUS CORAX stürzen, sondern sich vielschichtigeren Instrumentierungen nähern, die es zu Hauf gibt. Einfach mal den Plattenhändler eures Vertrauens fragen. Aber lasst euch nicht so eine dürftige Zirkusnummer andrehen, wie CORVUS CORAX. Dennoch ist das ambitionierte Projekt sicher eine Attraktion. Aber unter der Lupe betrachtet, kratzen CORVUS CORAX an der Oberfläche.