Sworn Amongst - And So It Begins

Sworn Amongst - And So It Begins
Thrash Metal
erschienen am 22.08.2008 bei Rising Records
dauert 54:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. And So It Begins
2. The Rules Of Engagement
3. Herodotus
4. Blind Faith
5. Drive
6. Unleash The Power
7. Lord Of War
8. The Wait
9. No Turning Back
10. Rejection

Die Bloodchamber meint:

Good old UK ist nicht nur die Heimat von Rising Records, die seit kurzem zur SPV Familie gehören, sondern auch von SWORN AMONGST, die schon seit einigen Jahren das Inselreich mit ihrem Thrash Metal unsicher machen. Mit der zusätzlichen Marktpower von SPV ist das passend betitelte „And So It Begins“ der Versuch auch auf dem europäischen Festland durchzustarten.

Ob das damit allerdings gelingen wird, darf bezweifelt werden. Zwar sind alle Trademarks vorhanden, die man auf einem modernen Thrash Metal Album erwartet, das sich NICHT nach den 80ern anhören soll, aber so richtig greifen die Rädchen nicht ineinander.
Das Schlagzeug klickert und tickt zu technisch und trocken vor sich hin. Der raue Gesang, der im ersten Moment noch engagiert wirkt, wird mit der Zeit ziemlich fad, weil einfach zu wenig Bewegung in der Stimme ist. Das können die wenigen angedeuteten Screams („Herodotus“) oder Growls („Unleash The Power“) auf die Dauer auch nicht rausreißen. Dazu besitzen die melodischen Hintergrundvocals unter anderem im Opener „And So It Begins“, in „Blind Faith“ oder „Lord of War“ einen ganz und gar unangenehmen Pop-Effekt-Unterton.
Vor allem aber fehlt dem Album das, was im Thrash Metal essentiell ist: fesselnde und feurige Gitarren! Die durchaus gelungenen Soloeskapaden in „The Rules of Engagement“, „Herodotus“ oder einigen anderen Liedern (ok, fast allen) können nicht darüber hinweg täuschen, dass es auf dem ganzen Album fast keine einprägsamen Riffs gibt.
Die Gitarren spielen die Musik mit, aber sie tragen die Musik nicht. Sie verleihen ihr kein Feuer. Sie haben zu wenig Dynamik. Sie wecken keine Begeisterung beim Hörer. Sie erzeugen keine Nachhaltigkeit.

Von ein paar löblichen Ausnahmen abgesehen („Drive“, „The Wait“ & „Rejection“) plätschert das Album so einfach am Hörer vorbei. Thrash Metal zum satt hören, aber nicht im positiven Sinn. Wenn nur ein wenig mehr der in den Soli gezeigten Spielkunst in ein paar ordentliche Riffs investiert worden wäre und man den Backgroundgesang am besten gleich ganz weggelassen hätte, wäre SWORN AMONGST wahrscheinlich ein gutes Album gelungen, denn Talent kann man den Jungs nicht komplett absprechen.
So aber ist „And So It Begins“ schnöde, um nicht zu sagen langweilige, Durchschnittsware, die wohl nur die beinhärtesten Genre-Alleskäufer interessieren wird. Da die Mitglieder sich allesamt aber noch im jugendlichen Alter befinden, ist für die Zukunft noch nicht Hopfen und Malz verloren und der angedachte und an den Albumtitel angelehnte Schlusssatz bleibt erstmal in der Schublade.
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