Ein alter Mann sitzt am Lagerfeuer, versucht auf schwedisch zu singen und zieht zwischendurch erstmal ordentlich den Rotz hoch. Was als Intro zu „Fälen Från Norr“ gedacht war, beschreibt viel über die Qualität der Scheibe. Hier wurde einfach mal aufgenommen was einem in den Sinn kam, ganz gleich ob das spielerisch oder technisch umzusetzen ist. Auch wenn die Herren S und A mal eine gute Riffidee hatten, wurde diese so lange ausgedehnt bis dadurch ein kompletter Song entstanden ist. Atmosphäre nennt man das dann und diese wandert von Lagerfeuerromatik mit Wandergitarre über Folk Songs bis zu Black Metal. Dazu noch ein bisschen „Heya Heya“ singen und man hat seine Käuferschicht gefunden, den 14 jährigen Wikinger, der natürlich total true und frostbitten ist.

Alle anderen sollten aber die Finger von der CD lassen, Atmosphäre entsteht höchstens kurz bei den schnelleren Parts und der Hörer fängt das Zweifeln an, ob die Instrumente wirklich alle per Hand eingespielt worden sind oder nicht wenigstens der Schlagzeuger nur als Computer existiert. Die Herren S und A helfen da auch mit ihren Angaben nicht wirklich weiter, „all instruments & vocals“ sagt nicht wirklich viel aus.

Vielleicht liegt das alles daran, dass die Herren aus Schweden kommen und dort die Natur und Landschaft eine ganz andere ist. Ich hab jedenfalls vor allem die Eulen (oder sind es Uhus) anders in Erinnerung als sie in „Tjakka“ auftauchen, vielleicht hab ich ja aber auch nur Stachelschweine bei der Paarung belauscht.