Endlich mal Musik aus meiner näheren Heimat hier – dem guten alten Bayernlande. LURID TRACE versuchen mit ihrer aktuellen EP „We Are The Hollow“ Aufmerksamkeit zu erregen. Und das gelingt zumindest bei mir schon ganz gut.

Nach ihrem Full-Length-Release wagen die Jungs sich einige Schritte weiter und lassen nur noch im Kern Thrash Metal klar erkennen. Würze verleihen der Mixtur vor allem die progressiven Parts die von Zeit zu Zeit eingestreut werden. Die Riffs sind vor allem beim Titeltrack und „Sanity's Fall“ ziemlich geil. Wiedererkennungswert wird hier wirklich groß geschrieben. Auch bei den beiden anderen Songs kommen prägnante Melodien zur Geltung, die einem richtig Hunger auf mehr machen. Die seltenen Soli sind sehr kurz, aber nicht minder hörenswert, doch gerade diese ständige Einschränkung auf kurze Passagen verleiht der Musik das gewisse Etwas. Das Warten auf den Break, der lang ersehnte Taktwechsel, der Übergang zum Refrain. Und sobald davon etwas eintrifft, ist man wieder voll befriedigt.
Was neben der beinahe makellosen Qualität der Instrumentalfraktion und dem verheißungsvollen Songwriting auch sehr ins Auge sticht sind die Vocals des neuen Sängers Matthias Pletz. In meinem Fall könnte er kaum besser die sehr eigene Atmosphäre rüberbringen. Andererseits ist sie sehr gewöhnungsbedürftig und für viele sicherlich nicht die passende Ergänzung. Ein Probehören empfiehlt sich somit, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass man sich mit der einzigartigen Stimme mal gar nicht anfreunden kann. Und da der Gesang einen großen Teil des gesamten Eindrucks mit sich trägt, darf man den Einfluss nicht unterschätzen.

Da bei der Produktion auch nicht viel schief gegangen ist und der Sound an den allermeisten Stellen für eine Demo sehr gut geworden ist, kann man hier auch nicht meckern. Alles in allem eine junge Band, von der ich mir noch einiges verspreche. Wenn das Potenzial so groß ist, wie sie es erscheinen lassen, kann man mit späteren Releases sicher noch für viel Wirbel sorgen.