Pretty Little Flower - Crushing Fury Of Bastardization

Pretty Little Flower - Crushing Fury Of Bastardization
Grindcore
erschienen am 12.12.2008 bei Power It Up
dauert 28:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Crushing Fury Of Bastardization
2. A Walking Hell
3. Hellshredder
4. Sleep When I' M Dead
5. Seize Your Fate
6. Point Of Impact
7. Unseen Deceiver
8. Retardation Hatred
9. Wrath Of Intensity
10. Siempre Yo (DENAK Cover)
11. Ironic Curse Of Possession
12. Eternally Numb
13. Massacred In Totally
14. Necessary Neglect
15. Boiling In Idioty
16. Walls Of Ancient Stone
17. Lost The Fight (DOOM-Cover)
18. Fighting Urge (live)
19. Terror Alert (live)
20. Worth Thin (live)
21. Strangled In Icy Dreams (live)
22. The Hightest Honor (live)
23. Concrete Justice (live)
24. Dissolution Of Rights (live)

Die Bloodchamber meint:

Zack! Hängste an der Wand und kannst dich an nichts mehr erinnern. Stunden später beginnst du dich so langsam von der Tapete zu schälen und langsam weicht die Amnesie aus deinem Kopf. Als du dich wieder bewegen kannst läufst du zum Schreibtisch und starrst ungläubig auf die CD, die du zuletzt eingelegt hast. Kann eine Band, die auf den vergleichsweise harmlosen Namen PRETTY LITTLE FLOWER hört so etwas anrichten? Und ob sie das kann. Erstmals davon überzeugen konnte sich der Autor davon auf dem OEF im Jahr 2006, als PLF mal eben ohne Bassisten (also nur Gitarrist und Schlagzeuger) eine geile Show ablieferten, weil dieser kurzerhand kein Visum bekommen hatte.

Und auch auf dem vor kurzem erschienen Album lassen die Texaner (für die neuen Songs haben sie wieder keine Bassisten gehabt) kein Begehren ungehört. Hier wird im wahrsten Sinne ein ganzes Trümmerfeld an Wünschen erfüllt. Egal ob man nun Grindcore, (alten) Hardcore, Crust oder einfach alle drei Dinge haben will – PLF liefern wie bestellt. Und mit der dargebotenen Geschwindigkeit schlagen sie jedes halbgare Fressen beim Fast Food Duell. Die Brutalität ist einfach nur aberwitzig aber dennoch zu keinem Zeitpunkt nervtötend. Der Gesang von Dave ist für Grindcore-Verhältnisse untypisch tief, was die Band von vergleichbaren Combos abhebt und erinnert manchmal tatsächlich an David Vincent. Keiner der Beteiligten wird böse sein, wenn man die Musik insgesamt mit der ersten TERRORIZER, frühen NAPALM DEATH oder meinetwegen auch REPULSION vergleicht. Stilistisch ganz gut eingegrenzt ist „Crushing Fury Of Bastardization“ allemal.

Die Spielzeit wird aufgepeppt durch die Songs der Split-EPs mit MESRINE und NEEDFUL THINGS sowie einiger Live-Aufnahmen. Selbstverständlich muss man dabei kleine Einbußen bei der Klangqualität in Kauf nehmen, aber einen echten Maniac stört das nicht. Falls die Band wie angekündigt nach Europa auf eine Tour kommen wird, rate ich jedem, da hinzugehen. Die Wartezeit könnt ihr prima mit dieser Veröffentlichung überbrücken.
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