Deceiver - Thrashing Heavy Metal

Deceiver - Thrashing Heavy Metal
Thrash Metal
erschienen am 27.02.2009 bei Pulverised Records
dauert 34:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Tail's Of Whom In Shadows Fal
2. Ghost Of Souls & Inner Hate
3. Graveyard Lover
4. Coma Of Death Toxication
5. Machinery Of God
6. Blood Of The Soul
7. Dead To The World
8. The Dungeon
9. Legacy
10. Thrashing Heavy Metal

Die Bloodchamber meint:

Thrashiger Heavy Metal mit MERCYFUL FATE-Anleihen klingt auf dem Blatt ja extrem vielversprechend. Dass man aber nicht immer auf das Beilagenblatt der Plattenfirma achten sollte, ist ein komplett anderes Thema. Im Falle DECEIVER stimmt die Beschreibung aber ausnahmsweise mal. Dargeboten wird lupenreiner Oldschool Thrash, der sich mit MERCYFUL FATE-mäßigen Harmonien paart und dabei auf die Cronos-ähnliche Stimme von Sänger Pete Flesh trifft. Allerdings sollte man nicht die Erwartung hegen, hier so etwas wie Virtuosität oder überdurchschnittliche Technik vorzufinden.

„Thrashing Heavy Metal“ klingt roh wie ein Pfund Gehacktes und kann den Uralt-Thrasher auch hier und da begeistern. Mir zum Beispiel hat es vor allem die sehr offensichtliche SLAYER-Huldigung „Ghost Of Souls“ und das vorpreschende „Machinery Of God“ angetan. Auf der anderen Seite fehlt aber auch über weite Strecken so etwas wie Dynamik und Abwechslung (vor allem im Gesangsbereich). In dieser Hinsicht könnte man zig Bands aufzählen, die das besser vermitteln können. Denn genau an dieser Stelle stehen DECEIVER mit ihrer primitiven Rohheit leider etwas abseits. Man hat (noch) nicht das Charisma von Primitiv-Legenden wie VENOM oder (im Death Metal-Sektor) ASPHYX.

Langer Rede kurzer Sinn: wer seinen Thrash am liebsten amerikanisch hat, sollte einen großen Bogen um „Thrashin Heavy Metal“ machen. Die, die am liebsten mit ner Flasche Pils in der Hand das Wohnzimmer verwüsten und SODOM´s „In The Sign Of Evil“ für progressiv und mainstreamig halten, dürften dagegen ihre helle Freude an dem Teil haben.
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