Herman Frank - Loyal To None

Herman Frank - Loyal To None
Heavy Metal
erschienen am 27.02.2009 bei Metal Heaven
dauert 46:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Moon II
2. 7 Stars
3. Father Buries Son
4. Heal Me
5. Hero
6. Kill The King
7. Down To The Valley
8. Lord Tonight
9. Bastard Legions
10. Welcome To Hell

Die Bloodchamber meint:

Mit von Gitarristen gegründeten All-Star Bands ist das oft so eine Sache. Man weiß nicht genau, ob da jemand einfach nicht von der Musik loskommt, obwohl es besser für ihn und die Hörer wäre, und ebenso zwiespältig sind manche Besetzungen dieser Truppen. Bei HERMAN FRANK haben wir es mit dem Namensgeber (u.a. Ex-ACCEPT) an der Gitarre, Jiotis Parachidis (Ex-HUMAN FORTRESS) am Gesang, Peter Pichl (RUNNING WILD) am Bass und Stefan Schwarzmann (u.a. Ex-HELLOWEEN, Ex-RUNNING WILD, Ex-ACCEPT…) am Schlagzeug zu tun.

Aber jegliche Skepsis ist schon nach wenigen Takten wie weggeblasen. Souverän und scheinbar locker aus dem Ärmel geschüttelt hauchen die vier erfahrenen Herren dem Genre des (teutonisch geprägten) traditionellen Heavy Metal neues Leben ein. Und das mit einem hervorragenden Gespür für sehr gute Melodien und vor allem jeder Menge Energie. Dabei zockt man sich überzeugend durch alle möglichen Facetten. Nach ein paar schnellen Nummern, bei denen der Gesang von Jiotis im positiven Sinne an Jorn Landes MASTERPLAN Kunstwerke erinnert, folgt mit „Heal Me“ ein sanftes Lied mit DER Ohrwurmmelodie des Album, die wohlige Schauer den Rücken hinab laufen lässt. Mit dem Rocker „Hero“ und dem etwas vielschichtigeren, auch eher rockigen „Kill The King“ (zum Glück KEIN RAINBOW Cover) nimmt man neuen Schwung auf, um wieder in die Vollen zu gehen und mit dem fetzigen „Down To The Valley“ und der Mitsinghymne „Bastard Legions“ noch zwei der stärksten Lieder von „Loyal To None“ folgen zu lassen.

Natürlich sind die verwendeten Zutaten alle bekannt, dennoch wirkt das Album wie eine Frischzellenkur und verleiht dem vermeintlich altbackenen Genre so ein frisches, fröhliches und junges Gesicht, das deutlich freundlicher und energiegeladener daherkommt als die Piratenmumie auf dem Cover. Bandleader Herman Frank glänzt dabei nicht nur mit unterhaltsamen Zwischenspielen an der Gitarre, sondern hat dem Album neben der aus seiner Feder stammenden Komposition in seinem Studio auch noch selbst einen zeitgemäßen, sehr guten Sound verpasst.

Das sehr gute Gesamtbild, das HERMAN FRANK hinterlässt, führt zu einer uneingeschränkten Empfehlung für „Loyal To None“ an jeden Freund des traditionellen Heavy Metal, der sich im besten Fall über gelegentliche Ausflüge in den Hard Rock noch zusätzlich freuen kann.

Ich verbeuge mich vor der Klasse des Allround-Altmeisters Herman Frank und diesem Rundum-sorglos-Paket. Chapeau nach Hannover!
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