Anubis Gate - The Detached
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. On The Detached
2. Find A Way (Or Make One)
3. Yiri
4. Lost In Myself
5. Dodecahedron
6. Pyamids
7. Out Of Time
8. Bloodoath
9. Ammonia Snow
10. Options Going Nowhere 9:26
11. A Lifetime To Share
12. The End...
Die Bloodchamber meint:
Um es vorweg zu nehmen: auch mit ihrem vierten Longplayer, die vorherigen Alben wurden hier im Haus durchaus zwiespältig aufgenommen, machen es ANUBIS GATE dem Hörer nicht leicht. Das liegt weniger an dem zu hohen Komplexitätslevel der Musik, obwohl man sich dem Progressive Metal zumindest in Teilbereichen zugehörig fühlt. Aber schön der Reihe nach…
ANUBIS GATE stammen aus unserem Nachbarland Dänemark und legen mit "The Detached" wie erwähnt nun ihr viertes Studioalbum ab. Dabei muss man sich nicht am Band-Namen orientieren, Äypten-Gefrickel a lá NILE hat hier niemand zu erwarten. Orientalische Einflüsse findet man zwar auch, man höre "Pyramids", diese halten sich aber dezent und angenehm im Hintergrund. Auf "The Detached" hat man es zudem mit einem Konzept-Album zu tun, auch wenn sich das nicht auf den ersten Blick offenbart. Als Vorlage dient eine Geschichte des dänischen Autors Martin Rauff, die sich um einen Zeitreisenden dreht, der auf der Suche nach der Epoche zum Leben ist. Dies eröffnet natürlich eine Vielzahl an Möglichkeiten, damit verbunden steht dem Quintett musikalisch eine große Bandbreite zu Verfügung.
ANUBIS GATE bedienen gleichberechtigt zwei Lager: Auf der einen Seite stehen ausufernde, epische und getragene Passagen, die sich durchaus wandelbar zeigen und eine große Menge an Stimmungen und Emotionen präsentieren. Man agiert auf mehreren Ebenen, jedoch braucht es keine mehrere Anläufe, um mit "The Detached" warm zu werden. Trotz der Vielschichtigkeit läuft das Songmaterial dem Hörer gut rein. Die andere Seite zeigt ANUBIS GATE im Power Metal Milieu, schnell und riffbetont geht man zu Werke, Sänger Jacob Hansen schraubt seine Stimme in dazu passende hohe Lagen. Über die ganze Laufzeit wird das Keyboard sehr dominant in Szene gesetzt, fügt sich jedoch stets passend in die Gesamtstruktur ein. Ein Händchen für tolle Momente und Melodien haben ANUBIS GATE allemal.
Die dargebotenen Stile werden auf "The Detached" gleichberechtigt nebeneinander gestellt, jedoch ist dies auch der Punkt, an dem das musikalische Gerüst von ANUBIS GATE krankt. Meinem Erachten nach verzahnen sich die Power- und Progressive-Anleihen nicht richtig. Den einen wird die Scheibe zu ausufernd und episch sein, die Power-Anteile stören die anderen. Die Platte ist durchaus ambitioniert und technisch versiert, klingt jedoch sehr glatt gebügelt und besitzt einen sehr hohen Kitsch-Faktor. Das erschwert die Sache zunehmend. Für keines der beiden Lager kann somit eine klare Empfehlung ausgesprochen werden, potentielle Hörer sollten sich vorab ein Bild machen, ob ihnen der dargebotene Sound-Cocktail wirklich schmeckt.
ANUBIS GATE stammen aus unserem Nachbarland Dänemark und legen mit "The Detached" wie erwähnt nun ihr viertes Studioalbum ab. Dabei muss man sich nicht am Band-Namen orientieren, Äypten-Gefrickel a lá NILE hat hier niemand zu erwarten. Orientalische Einflüsse findet man zwar auch, man höre "Pyramids", diese halten sich aber dezent und angenehm im Hintergrund. Auf "The Detached" hat man es zudem mit einem Konzept-Album zu tun, auch wenn sich das nicht auf den ersten Blick offenbart. Als Vorlage dient eine Geschichte des dänischen Autors Martin Rauff, die sich um einen Zeitreisenden dreht, der auf der Suche nach der Epoche zum Leben ist. Dies eröffnet natürlich eine Vielzahl an Möglichkeiten, damit verbunden steht dem Quintett musikalisch eine große Bandbreite zu Verfügung.
ANUBIS GATE bedienen gleichberechtigt zwei Lager: Auf der einen Seite stehen ausufernde, epische und getragene Passagen, die sich durchaus wandelbar zeigen und eine große Menge an Stimmungen und Emotionen präsentieren. Man agiert auf mehreren Ebenen, jedoch braucht es keine mehrere Anläufe, um mit "The Detached" warm zu werden. Trotz der Vielschichtigkeit läuft das Songmaterial dem Hörer gut rein. Die andere Seite zeigt ANUBIS GATE im Power Metal Milieu, schnell und riffbetont geht man zu Werke, Sänger Jacob Hansen schraubt seine Stimme in dazu passende hohe Lagen. Über die ganze Laufzeit wird das Keyboard sehr dominant in Szene gesetzt, fügt sich jedoch stets passend in die Gesamtstruktur ein. Ein Händchen für tolle Momente und Melodien haben ANUBIS GATE allemal.
Die dargebotenen Stile werden auf "The Detached" gleichberechtigt nebeneinander gestellt, jedoch ist dies auch der Punkt, an dem das musikalische Gerüst von ANUBIS GATE krankt. Meinem Erachten nach verzahnen sich die Power- und Progressive-Anleihen nicht richtig. Den einen wird die Scheibe zu ausufernd und episch sein, die Power-Anteile stören die anderen. Die Platte ist durchaus ambitioniert und technisch versiert, klingt jedoch sehr glatt gebügelt und besitzt einen sehr hohen Kitsch-Faktor. Das erschwert die Sache zunehmend. Für keines der beiden Lager kann somit eine klare Empfehlung ausgesprochen werden, potentielle Hörer sollten sich vorab ein Bild machen, ob ihnen der dargebotene Sound-Cocktail wirklich schmeckt.