Daath - The Concealers

Daath - The Concealers
Melodic Death Metal
erschienen am 17.04.2009 bei Century Media
dauert 41:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sharpen The Blades
2. Self-Corruption Manifesto
3. The Worthless
4. The Unbinding Truth
5. Silenced
6. Wilting On The Vine
7. Translucent Potency
8. Day of Endless Light
9. Duststorm
10. ...Of Poisoned Sorrows
11. Incestuous Amplification

Die Bloodchamber meint:

Fast punktgenau zwei Jahre nachdem DAATH durch ihr Roadrunner Debüt erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt worden sind, kommt der Nachfolger von „The Hinderers“ in die Läden. In der Zwischenzeit hat es einige Besetzungswechsel gegeben, was vor allem beim Wechsel an der Frontmannposition sowie dem Verzicht auf einen Keyboarder Auswirkungen auf die Musik hat.

Der Anteil an (atmo-)sphärischen Einsprengseln, ob sie nun vom Keyboard oder aus dem Synthesizer kamen, ist deutlich zurückgefahren worden. Einige Effekte gibt es auf „The Concealers“ zwar noch (z.B. in „The Unbinding Truth“ oder dem Instrumental „Duststorm“), doch ihre Rolle im Gesamtbild ist eher unbedeutend geworden. Stattdessen regieren jetzt die Gitarren und das Schlagzeug mit harter Hand. Das Drumming von Kevin Talley, der mit DAATH zumindest aktuell eine Bandkonstante in seiner wechselhaften Vergangenheit gefunden zu haben scheint, ist wuchtiger und dynamischer geworden. Die Gitarren klingen härter, gnadenloser, wie von einer Last befreit und es gelingt ihnen auch ohne die alten Wabereffekte an die Atmosphäre von „The Hinderers“ zu erinnern.

Die Band ist zwar immer noch im melodischen Death Metal verankert, weckt aber in vielen Liedern Erinnerungen an das letzte CHIMAIRA Album „Resurrection“. Der Gitarrenklang samt einigen Harmonien, vereinzelte, prägnante Breaks, das Schlagzeug und die Stimme von Neusänger Sean Z lassen den Namen der Ex-Band von Drummer Kevin Talley zwar längst nicht bei jedem Lied aber recht regelmäßig im Raum erscheinen. Doch weil die Stimmungen auf „The Concealers“ vielfältiger sind und zwischendurch mal ein veritabler Todeshammer wie „Translucent Potency“ eingestreut wird, verleiht das dem Album eher zusätzliches Feuer als wie ein Bremsklotz am Bein zu wirken.

Die Hitformel haben DAATH noch nicht gefunden, aber wenn sie vielleicht dieses Mal die Besetzung bis zum nächsten Album konstant halten, sollte das eine überwindbare Hürde sein. Mehr Kracher wie „Day of Endless Light“ oder der Opener „Sharpen The Blades“ hätte das Album vertragen können, aber es ist auch so sehr stark geworden. Wenn die Umsetzung des Materials bei Auftritten ähnlich vorteilhaft gelingt wie beim Vorgängeralbum, sollte man es sich auf jeden Fall zweimal überlegen, ein Konzert der Jungs aus Atlanta sausen zu lassen, nur weil vielleicht das Sommerwetter ins Grüne lockt.
DAATH sind auf dem Weg zu neuen, guten Ufern und „The Concealers“ ist ein Schritt in die richtige Richtung.
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