Zur Jahrtausendwende zählten MEGAHERZ zusammen mit RAMMSTEIN, OOMPH! und RICHTOFEN zu den großen vier Bands der Neuen Deutschen Härte in Deutschland. RAMMSTEIN und später auch OOMPH! machten einen großen Sprung nach vorne, RICHTHOFEN lösten sich auf, und übrig blieben MEGAHERZ, die nach der Veröffentlichung von „Herzwerk II“ ohne Sänger und Rampensau Alexx Weselsky dastanden. Der Neubeginn mit Mathias Elsholz am Mikro und Studioalbum „5“ misslang nicht nur durch die fehlende Qualität der Songs, auch stieg der neue Sänger gleich nach dem Album wieder aus.

Comeback oder Neuanfang Nummer 2 soll nun also mit Alexander „Lex“ Wohnhaas am Mikro erfolgen. Drei Jahre arbeiteten die Münchner an den neuen Songs und auch live wuchs der neue Mann in die Band hinein. Doch wirklich Neues gibt es nach den drei Jahren nicht zu vermelden und Neusänger Lex muss sich mit den Vorwürfen konfrontieren lassen, optisch und stimmlich eine bloße Kopie von Alexx zu sein.

Auch das neue Songmaterial ist nicht nur eingängig, sondern sogar so seltsam vertraut, dass MEGAHERZ plötzlich zur Coverband ihrer eigenen Stücke zu verkommen scheinen. Besonders der 98er Tanzflächenhit „Miststück“ war dann doch mehr als nur Inspiration für den Titelsong „Heuchler“.

MEGAHERZ haben mit „Heuchler“ nichts falsch gemacht und der Charteinstieg ist der Band damit auch auf Platz 31 gelungen. Doch im Vergleich zu den ersten vier Alben ist noch Luft nach oben und MEGAHERZ können oder konnten mehr. Aus der Talsohle namens „5“ sind sie aber heraus, es geht wieder voran.