Sunn O))) - Monoliths & Dimensions

Sunn O))) - Monoliths & Dimensions
Drone
erschienen am 30.04.2009 bei Southern Lord Recordings
dauert 53:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Aghartha
2. Big Church (Megszentségteleníthetetlenségeskedéseitekért)
3. Hunting & Gathering (Cydonia)
4. Alice

Die Bloodchamber meint:

Wenn man die Anzahl der Leute, die SUNN O))) mögen, auf die Belegschaft der Blutkammer umrechnen würde, dann wäre wahrscheinlich einer meiner kleinen Zehen derjenige, der Hurra schreien würde. Gibt es eine größere Nische als Drone? Wohl kaum. Gibt es bei so etwas überhaupt irgendwas das man einen gewissen Grad von Veränderung nennen könnte? Eher nicht. Es sei denn...

Ja, es sei denn die Scheibe nennt sich ''Monoliths & Dimensions''. Hier gibt es nicht nur schnöden brummelnden Tiefsound, hier wird der Horizont erweitert. Und das sowohl was den geneigten Hörer anbelangt, als auch die Musik als solche. Haben die Amis schon häufiger rechts und links vom Drone gewerkelt, so macht gerade die Hinzunahme von Instrumenten wie Harfe oder Violine den besonderen Touch aus. Ohnehin geht es bei SUNN O))) im Jahre 2009 fast schon orchestral sakral zu, was besonders die beiden Stücke ''Big Church (Megszentségteleníthetetlenségeskedéseitekért)'' (Frauenchor) oder ''Alice'' (eine Art Orchester-Suite) ausgezeichnet beweisen. Interessant besonders deswegen, weil man eigentlich meint das alles irgendwie schon gehört zu haben, gleichzeitig aber vor etwas völlig Neuem steht.
Weniger neu, aber immer noch passend wie Arsch auf Eimer, ist der gute ungarische Herumtreiber Attila Csihar, der mit seinem keifendem Zischen und Knurren immer wieder einen interessanten Gegenpol zu den immensen Tiefen der Gitarren bildet und es so schafft eine horrorartige Atmosphäre zu schaffen.

Es fällt mir immer wieder schwer so etwas wie ''Monoliths & Dimensions'' in Worte zu fassen. Letztlich ist so etwas gar nicht wirklich zu greifen, schon fast irreal. Am besten lässt sich das wohl so beschreiben; Eine hypnotische Reise in nirvanaähnliche Gefilde. Sagenhaft, sphärisch, mystisch und und auf seine Weise unfassbar schön.


P.S. Ein persönlicher Tipp am Rande. Am besten man hört sich die Scheibe alleine im Auto an, das in einer regnerischen Nacht in der Stadt steht und lässt es auf sich wirken. Grandios bis endgeil!!
-