Persophone - Rise ... Fall

Persophone - Rise ... Fall
Dark Black Metal
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 41:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Rise...
2. Possess Me
3. Planet Of Enemy
4. Signs
5. Horizon Underneath
6. Shatter The Void
7. The Wall
8. The Return
9. ...Fall (gefangen im jetzt)

Die Bloodchamber meint:

PERSOPHONE existieren mittlerweile seit über 17 Jahren. Damals noch ziemlich trve, mit einer Mischung aus BURZUM (Vocals) und DARKTHRONE, Corpsepaint und Allüren (Drummer Jonas Steben, verließ während eines Gigs einfach die Bühne – Darkthrone-like) und nun technisch, düster und bedrohlich.
Ja, die Rostocker Schwarzwurzeln sind älter und reifer geworden. Und das merkt man ihrem Album „Rise … Fall“ deutlich an. Vom Black Metal ist nicht mehr so viel übrig geblieben. Er ist zwar noch rauszuhören, doch das Spektrum PERSOPHONE’s reicht von Rock über Gothic, bis hin zum Death Metal; ohne jedoch die Wurzeln ihres Daseins zu verlassen.

Elektronisch beginnend, würden hier EBM/Electro-Fans schon mal aufhorchen. Doch Vorsicht, „Rise …“ steigert sich. Die Gitarren setzen ein und man könnte denken, dass man es nun mit einer urigen Rockband a la CLUB OF CHROME, TRICKY LOBSTERS oder auch mit einer Stoner-Rock-Band zu tun haben könnte. Doch auch hier weit gefehlt, denn PERSOPHONE steigern sich noch weiter. Die Geschwindigkeit nimmt zu und das Quintett erinnert den Hörer an ihre Wurzeln, begleitet von atmosphärischen Keybordklängen, die sich wie ein roter Faden, durch das gesamte Album ziehen. Eine Glocke ertönt und schleppend beginnt „Possess Me“. Von den Vikernes’schen Vocals hat sich Sänger und Drummer Jonas Steben gänzlich verabschiedet. Nun knurrt er bedrohlich und beschwörend; ruhig, aber dennoch böse. Etwas progressiv, teilweise gar psychedelisch geht es dann mit „Planet Of Enemy“ weiter, mit tierisch geilen Gitarrenläufen, die eine Melodie beinhalten, die nicht mehr aus dem Kopf will. Sehr verspielt, aber dennoch düster: „Signs“. Der erste Song, an dem auch Neuzugang André Michaelis mitgeschrieben hat. Überhaupt ist an den einzelnen Song jeder Musiker involviert, was Komposition angeht. Lediglich die Texte gehen auf die Kappe von Jonas und Basser Stephan Brandt.
Wohl als einzigen Song, der purer Black Metal ist, muss man „The Wall“ bezeichnen. Der dann auch mal in Highspeed-Drumming mit sägenden Gitarren präsentiert wird.

Über 41 Minuten atmosphärisch dichte Musik, die sich irgendwie nicht in eine Schublade stecken lässt, aber die Bezeichnung Dark Metal durchaus verdienen würde. Die Produktion ist sauber, nicht zu lasch und auch die Aufmachung des Booklets kann sich sehen lassen. Ein äußerst ansprechendes Cover, allerdings mit nur zwei Texten im Innern, die abgedruckt wurden („The Wall“, „Shatter The Void“). Aber Jonas knurrt die Texte recht verständlich und deswegen ist das kein wirklicher Minuspunkt.

Mir gefällt diese CD enorm gut und wird noch sehr sehr oft in meinem Player rotieren.
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