Die Grenze zwischen modernem Death / Thrash Metal und Metalcore ist ziemlich fließend und da mittlerweile Metalcore fast zum Schimpfwort verkommen ist, behaupten immer mehr Bands, sie hätten den Thrash Metal neu erfunden. Auch TIMOR aus Zürich gründeten sich mit dem Ziel „modernen Thrash Metal mit Hardcore-Einflüssen zu erschaffen,“ was meiner Meinung nach eine Umschreibung für Metalcore ist, die ihnen aber nicht (mehr) gerecht wird.

Bei TIMOR erinnern aber nur (noch) gelegentliche Moshparts an die Verwicklungen mit dem Hardcore, denn ansonsten gibt es Death Metal auf die Ohren, in die sich immer wieder scharfe Thrash Metal Riffs schneiden. Besonders das Duo an den Gitarren verrichtet eine feine Arbeit auf dem Silberling, der auch noch eindrucks- und druckvoll produziert worden ist.

Trotzdem bleibt nach den 43 Minuten nicht allzu viel hängen, die Songs sind relativ austauschbar und TIMOR schaffen es (noch) nicht ihrer Musik ein Alleinstellungsmerkmal zu verpassen, so dass man gleich raushören kann, dass es sich hier um die Züricher handelt. Sollten sie daran noch etwas arbeiten, steht ihnen die Zukunft weit offen, denn als Fundament stecken technisch versierte und motivierte Musiker hinter der Band.