Masterstroke - As Days Grow Darker
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Wait For The Fall
2. As Days Grow Darker
3. Walls Of My Temple
4. Unstoppable
5. Another Step Back
6. Purity Fades
7. Stillborn
8. Into Oblivion
9. Inside Myself
10. Old Wounds
11. Truth Revealed
Die Bloodchamber meint:
Ein gutes Jahr nach „Sleep“, die damals die allererste von mir besprochene Scheibe in der Bloodchamber war und rückblickend betrachtet vielleicht einen halben Punkt zu gut weggekommen ist, haben MASTERSTROKE der Nachfolger „As Days Grow Darker“ am Start. Auch wenn sie in der Zwischenzeit ein wenig unterwegs waren, hat es bisher nicht wirklich zum Verlassen des Geheimtipplevels gereicht.
Eröffnet wird das neue Werk mit dem rauen, von einem thrashigen Riffs geprägten „Wait For The Fall“, um sozusagen passend zum Albumtitel gleich die Ernsthaftigkeit der Lage zu verdeutlichen. Dabei gibt es sogar ein wenig härteren Backgroundgesang, aber Goldkehlchen Niko bleibt seiner Stärke, dem kraftvollen, melodischen und klaren Gesang, treu und unterstreicht damit die leichte musikalische Neuausrichtung. Denn im ganzen Rest des Albums wird viel mehr Gewicht auf die mit Hilfe des Keyboards aufgebaute Atmosphäre geachtet als noch beim abwechslungsreicheren Vorgänger. Das Songwriting ist immer noch variabel, aber die Ausgeglichenheit zwischen rasanten, mittelschnellen und langsamen Liedern ist in weiten Teilen über Bord gegangen. Hier und da weiß man noch innerhalb eines Titels, wie bei „As Days Grow Darker“ zu überraschen, wenn nach balladeskem Anfang mit Hilfe einzelner melodischer Abschnitte, die im Wechsel von Gitarre und Keyboard geprägt sind, Spannung aufgebaut wird und das Lied eine viel größere Kraft entwickelt, als man ihm zu Beginn zugetraut hätte.
Insgesamt fällt die Wirkung von „As Days Grow Darker“ jedoch geringer aus, weil der Aufbau des Albums insgesamt einfach weniger gut wirkt. Die Sinuskurve der Energie, die am Startpunkt bei 1 angefangen hat, fällt nach anfänglichen Schwankungen mit dem sphärisch angehauchten, aber längst nicht durchgehend fesselnden „Unstoppable“ ab und erreicht bei der sehr ruhigen, kurzen Ballade „Another Step Back“ den Ruhepol. Die dann versuchte Steigerung mit mehr intendierter Dramatik bei den folgenden „Purity Fades“ und „Stillborn“ schlägt vor allem bei erstgenanntem fehl. Der durchaus löbliche Versuch des langsamen Wiederaufbaus von Energie, in dem man den Hörer zuerst beim Herz packt, funktioniert eben nur, wenn das Herz wirklich erreicht wird, was MASTERSTROKE nicht eindringlich genug gelingt. Erst bei „Into Oblivion“ gehen Band und Hörer langsam wieder einigermaßen gemeinsam voran, bevor das interessante, aber vertrackte „Inside Myself“ für ein wenig Verwirrung sorgt. Die beiden letzten Lieder schwelgen dann wieder einigermaßen überzeugend in Atmosphäre, mit „Old Wounds“ als klarem Punktsieger.
„As Days Grow Darker“ ist nicht ganz so durchwachsen, wie sich das anhört, aber der Schwenk zur Atmosphäre nach dem großartigen, durchgehend bestens unterhaltenden „Sleep“ erzeugt noch keine Begeisterungsstürme. Das neue Werk sticht die berüchtigten Alben zum Nebenherhören aus, aber die noch immer gute Punktzahl hängt für MASTERSTROKE dieses Mal noch stärker an der Gesangsleistung von Niko, der hier auf die Dauer als einziger voll überzeugen kann.
Eröffnet wird das neue Werk mit dem rauen, von einem thrashigen Riffs geprägten „Wait For The Fall“, um sozusagen passend zum Albumtitel gleich die Ernsthaftigkeit der Lage zu verdeutlichen. Dabei gibt es sogar ein wenig härteren Backgroundgesang, aber Goldkehlchen Niko bleibt seiner Stärke, dem kraftvollen, melodischen und klaren Gesang, treu und unterstreicht damit die leichte musikalische Neuausrichtung. Denn im ganzen Rest des Albums wird viel mehr Gewicht auf die mit Hilfe des Keyboards aufgebaute Atmosphäre geachtet als noch beim abwechslungsreicheren Vorgänger. Das Songwriting ist immer noch variabel, aber die Ausgeglichenheit zwischen rasanten, mittelschnellen und langsamen Liedern ist in weiten Teilen über Bord gegangen. Hier und da weiß man noch innerhalb eines Titels, wie bei „As Days Grow Darker“ zu überraschen, wenn nach balladeskem Anfang mit Hilfe einzelner melodischer Abschnitte, die im Wechsel von Gitarre und Keyboard geprägt sind, Spannung aufgebaut wird und das Lied eine viel größere Kraft entwickelt, als man ihm zu Beginn zugetraut hätte.
Insgesamt fällt die Wirkung von „As Days Grow Darker“ jedoch geringer aus, weil der Aufbau des Albums insgesamt einfach weniger gut wirkt. Die Sinuskurve der Energie, die am Startpunkt bei 1 angefangen hat, fällt nach anfänglichen Schwankungen mit dem sphärisch angehauchten, aber längst nicht durchgehend fesselnden „Unstoppable“ ab und erreicht bei der sehr ruhigen, kurzen Ballade „Another Step Back“ den Ruhepol. Die dann versuchte Steigerung mit mehr intendierter Dramatik bei den folgenden „Purity Fades“ und „Stillborn“ schlägt vor allem bei erstgenanntem fehl. Der durchaus löbliche Versuch des langsamen Wiederaufbaus von Energie, in dem man den Hörer zuerst beim Herz packt, funktioniert eben nur, wenn das Herz wirklich erreicht wird, was MASTERSTROKE nicht eindringlich genug gelingt. Erst bei „Into Oblivion“ gehen Band und Hörer langsam wieder einigermaßen gemeinsam voran, bevor das interessante, aber vertrackte „Inside Myself“ für ein wenig Verwirrung sorgt. Die beiden letzten Lieder schwelgen dann wieder einigermaßen überzeugend in Atmosphäre, mit „Old Wounds“ als klarem Punktsieger.
„As Days Grow Darker“ ist nicht ganz so durchwachsen, wie sich das anhört, aber der Schwenk zur Atmosphäre nach dem großartigen, durchgehend bestens unterhaltenden „Sleep“ erzeugt noch keine Begeisterungsstürme. Das neue Werk sticht die berüchtigten Alben zum Nebenherhören aus, aber die noch immer gute Punktzahl hängt für MASTERSTROKE dieses Mal noch stärker an der Gesangsleistung von Niko, der hier auf die Dauer als einziger voll überzeugen kann.