Was soll man zu einer Band schreiben, deren erstes Demo man doch ganz interessant fand und die mit dem zweiten Demo dann auch einen Plattenvertrag erwischen konnte? Wahrscheinlich, dass das zweite Demo auch super ist und die Band alles richtig gemacht hat. Dem ist aber in diesem Fall nicht so.

BYBLIS konnten nämlich die Stärken vom ersten Demo nicht mit auf das zweite retten oder vielleicht hatte Kollege Erhart ja doch recht als er die Songs als zäh dahindümpelnd beschrieben hat. Denn das tun sie mittlerweile. Die Stärke, die stimmliche Kraft von Sänger Heiko Nickel (mittlerweile aus der Band ausgestiegen) kommt nicht mehr voll zur Entfaltung. Er steht im Mix weiter hinten und auch der Wechsel zwischen den tiefen Growls und seinem Kreischen wird nicht mehr so stark forciert. Auch die Gitarrenarbeit der Jungs aus Bocholt ist nicht mehr so prägnant wie sie es war.

Ist jetzt alles schlecht? Nein, denn wenn man positiv denkt, ist das zweite Demo ein Schritt zurück um mit Plattenfirma im Rücken, auch wenn es nur Realize Records aus Südkorea sind, neuem Sänger und Gitarristen zwei Schritte nach vorne zu machen. Diese Veröffentlichung sticht aber nicht aus dem grauen Mittelmaß des deutschen Death Metals hervor.