Lifthrasil - Vor dem Sturm

Lifthrasil - Vor dem Sturm
Black Metal
erschienen am 28.06.2004 bei Supreme Chaos Records
dauert 46:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Der zweite Schatten
3. Schreie verhallen ungehört
4. Vor dem Sturm
5. Im Morgengrauen kommt der Fall der Nebel
6. Nagelfar
7. Das letzte Gefecht
8. Entmenschlichung
9. Verliese des kalten Jenseits
10. In den schwarzen Hallen

Die Bloodchamber meint:

„Vor dem Sturm“ ist das Erstlingswerk der aus Stuttgart stammenden Band Lifthrasil, welche versucht mit ihrer Musik Black Metal und Death Metal Elemente zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Die Idee an sich ist ja gar nicht schlecht, denn eben gerade bei neuen Bands, die sich an solchen Genreüberschneidungen versuchen, weiß man letztendlich nie was dann dabei rumkommt.
Gehen wir also ans Eingemachte: „Vor dem Sturm“ wird durch ein sehr mitreißendes und wirklich sehr vielversprechendes Intro eingeleitet. Als Hörer wird man in eine sehr große Erwartungshaltung versetzt und haart der Dinge, die da mit „Der zweite Schatten“ wohl kommen werden. Man wird dann schließlich auch alles andere als enttäuscht und bekommt auf musikalischer Ebene Kost geboten, die den eigenen Charakter von Lifthrasil sehr gut aufzeigt. Hauptsächlich im Midtempo Bereich angesiedelte Instrumentalarbeit und ein eher Black Metal typischer Gesang, unterlegt mit stimmungsvollen Keyboardpassagen. Wenn man diesen Stil auf dem ganzen Album über gehalten hätte, dann wäre wohl wenig zu kritisieren gewesen, doch leider wird man von dem ersten Track etwas getäuscht. Im weiteren weist die Musik von Lifthrasil hier und da doch einige Schwächen auf, die ich natürlich im folgenden weiter erläutern werde.
Wo die Vocals am Anfang zu überzeugen wussten, kann ich mich spätestens ab dem vierten Track mit eben diesen nicht mehr wirklich anfreunden. Die komplett in deutscher Sprache gehaltenen mythisch behafteten Texte werden beispielsweise bei dem Titeltrack für meine Ansprüche eher nur noch in einem halbgaren Stile vorgetragen. Schade, denn dadurch wird die doch recht gelungene Gesamtatmosphäre getrübt. Auch was das Zusammenspiel der Instrumente angeht, so wirken manche Stellen später etwas ungeschickt, bzw. unarrangiert, was im Endeffekt natürlich dann ein wenig zusammengewürfelt klingt.
Ein abschließendes Gesamturteil zu fällen fiel mir aufgrund des ein oder anderen Mankos nicht wirklich leicht. Auf der einen Seite stehen die nicht schlechten musikalischen Fähigkeiten der Jungs und der doch sehr eigene Stil, auf der anderen dann aber der nicht immer auf einem qualitativ gleichen Level bleibende Gesang und die instrumentale Zusammenarbeit, welche einfach zu unharmonisch rüberkommt. Nichtsdestotrotz ist „Vor dem Sturm“ ein Album, welches aufzeigt, dass Potential in dieser jungen Band steckt. Zu beachten ist natürlich auch, dass es sich hier um ein Debutwerk handelt und man noch so manche Stufe der Weiterentwicklung erwarten darf.
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