Arctic Plateau - On A Sad Sunny Day
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Alive
2. On a Sad Sunny Day
3. Lepanto
4. Ivory
5. In Epica Memories
6. Amethyst to #F
7. Iceberg Shoegaze
8. Coldream
9. Eight Years Old
10. Aurora in Rome
11. In Time
Die Bloodchamber meint:
Hört man „On a Sad Sunny Day“ von ARCTIC PLATEAU das erste Mal, so geht es einem ein bisschen wie Alice im Wunderland. Man stolpert, fällt in ein tiefes Loch und wacht schließlich in einem Labyrinth auf, das sich als ein zusammengeflicktes Klanggewebe entpuppt. Es ist wie ein Traum in einem Traum, aus dem man einfach nicht mehr aufwachen möchte.
„On a Sad Sunny Day“ ist das erste Werk des italienischen Solokünstlers Gianluca Divirgilio. Auf diesem Album verwebt er die unterschiedlichsten Soundstrukturen und Klangformationen zu einem in sich stimmigen Album. Divirgilio erschafft eine traumähnliche Atmosphäre, die sich durch melodische Dichte und brüchig-ruhigen Gesang auszeichnet. ARCTIC PLATEAU ist nicht nur ein Name, sondern auch Programm. Die Songs vermitteln musikalische Dichte und Verwebung wie Packeis, sind aber keinesfalls so kalt und starr wie dieses. Im Gegenteil, auf „On a Sad Sunny Day“ wird man auf eine introspektive Reise ins Selbst geschickt. Welten tun sich auf und die Abgründe der Seele werden vertont. Gefühlsmäßig erwartet den Hörer eine Verschmelzung aus Melancholie und Freude, Euphorie und Niedergeschlagenheit, die sich auch in den Texten widerspiegelt. Man ist hin und her gerissen zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. „I am so inspired by the sadness that I feel I have found the joy." Dies ist der erste Satz des Albums und zieht sich wie ein roter Faden durch es hindurch.
Musikalisch bietet ARCTIC PLATEAU eine gelungene Mischung aus verschiedenen Stilen. Heraushören lassen sich deutliche Einflüsse aus dem Post Rock und Indie Rock. Klanglich hat mich das Album ein wenig an ANATHEMAs „A Fine Day to Exit“ erinnert. Allerdings hält der Vergleich nicht lange stand, da ARCTIC PLATEAU auf einzigartige, traumverwobene Soundstrukturen setzt und experimentelle Kompositionen wagt, die ich so noch nirgends gehört habe. „Alive“ und „Iceberg Shoegaze“ seien hier als Reinhörtipps besonders empfohlen.
Abschließend kann ich sagen, dass mir „On a Sad Sunny Day“ gut gefallen hat. Die sphärischen, epischen Klänge und das Gefühl in einem Ozean aus Emotionen und Träumen gefangen zu sein, machen ARCTIC PLATEAU zu einem besonderen Hörerlebnis, das sich so schnell nicht mit anderen Bands vergleichen lässt. Trotz teils brüchigem Gesang, der sicherlich gewollt ist, und den doch teils sehr langen instrumentalen Strecken, besticht „On a Sad Sunny Day“ durch solide musikalische Umsetzung. Wer also Lust auf eine geballte Ladung konservierter Gefühle, Träume und Erinnerungen hat, für den ist „On a Sad Sunny Day“ genau das richtige. Ich bin jedenfalls tief beeindruckt! 8,5 Punkte dafür
„On a Sad Sunny Day“ ist das erste Werk des italienischen Solokünstlers Gianluca Divirgilio. Auf diesem Album verwebt er die unterschiedlichsten Soundstrukturen und Klangformationen zu einem in sich stimmigen Album. Divirgilio erschafft eine traumähnliche Atmosphäre, die sich durch melodische Dichte und brüchig-ruhigen Gesang auszeichnet. ARCTIC PLATEAU ist nicht nur ein Name, sondern auch Programm. Die Songs vermitteln musikalische Dichte und Verwebung wie Packeis, sind aber keinesfalls so kalt und starr wie dieses. Im Gegenteil, auf „On a Sad Sunny Day“ wird man auf eine introspektive Reise ins Selbst geschickt. Welten tun sich auf und die Abgründe der Seele werden vertont. Gefühlsmäßig erwartet den Hörer eine Verschmelzung aus Melancholie und Freude, Euphorie und Niedergeschlagenheit, die sich auch in den Texten widerspiegelt. Man ist hin und her gerissen zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. „I am so inspired by the sadness that I feel I have found the joy." Dies ist der erste Satz des Albums und zieht sich wie ein roter Faden durch es hindurch.
Musikalisch bietet ARCTIC PLATEAU eine gelungene Mischung aus verschiedenen Stilen. Heraushören lassen sich deutliche Einflüsse aus dem Post Rock und Indie Rock. Klanglich hat mich das Album ein wenig an ANATHEMAs „A Fine Day to Exit“ erinnert. Allerdings hält der Vergleich nicht lange stand, da ARCTIC PLATEAU auf einzigartige, traumverwobene Soundstrukturen setzt und experimentelle Kompositionen wagt, die ich so noch nirgends gehört habe. „Alive“ und „Iceberg Shoegaze“ seien hier als Reinhörtipps besonders empfohlen.
Abschließend kann ich sagen, dass mir „On a Sad Sunny Day“ gut gefallen hat. Die sphärischen, epischen Klänge und das Gefühl in einem Ozean aus Emotionen und Träumen gefangen zu sein, machen ARCTIC PLATEAU zu einem besonderen Hörerlebnis, das sich so schnell nicht mit anderen Bands vergleichen lässt. Trotz teils brüchigem Gesang, der sicherlich gewollt ist, und den doch teils sehr langen instrumentalen Strecken, besticht „On a Sad Sunny Day“ durch solide musikalische Umsetzung. Wer also Lust auf eine geballte Ladung konservierter Gefühle, Träume und Erinnerungen hat, für den ist „On a Sad Sunny Day“ genau das richtige. Ich bin jedenfalls tief beeindruckt! 8,5 Punkte dafür