Moss - Tombs Of The Blind Drugged

Moss - Tombs Of The Blind Drugged
Doom Metal
erschienen am 19.06.2009 bei Rise Above Records
dauert 40:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Skeletal Keys
2. Tombs Of The Blind Drugged
3. Serpent
4. Maimed And Slaughtered (Discharge Cover)

Die Bloodchamber meint:

Also wenn sich eine Band gegen jegliche Art der Kommerzialisierung der Musik sträubt, dann verdient das schon mal Respekt. Wenn das Endresultat dann auch noch von hoher Qualität ist, umso besser! Qualität liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Klar ist aber auch, dass man mit der Art von Musik, wie sie MOSS fabrizieren, nur ein ganz kleines Klientel ansprechen kann. Logisch.

Auf „Tombs Of The Blind Drugged“ gibt es mal wieder Doom Death Metal mit Sludge Schlagseite der ultra-zähfliessenden Sorte auf die Ohren. Böse dröhnende, monotone Riffs verbreiten ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Lichtlosigkeit. MOSS kreieren mit ihrer musikgewordenen Lava eine schaurig düstere Atmosphäre, die einfach nur gemein und ultrafies klingt. Ein wahr gewordener Albtraum ist dieses abgrundtiefe Dröhnen allemal. Hier wird auf gemeinste Weise Tod und Zerstörung zelebriert. Während sich die Saiten- und Rhythmusfraktion im Zeitlupentempo vorwärts bewegt, kreischt Sänger Olly Pearsons auf qualvollste Art und Weise unverständliche und fiese Unheilsbotschaften ins Dunkel der Nacht. Die Hinzunahme einer Orgel, wie beispielsweise im Titeltrack, unterstreicht einmal mehr die morbide und grundabartige Stimmung der Musik.

Bei dieser EP (kann man bei einer Spielzeit von über 40 Minuten eigentlich noch von einer EP sprechen?) handelt es sich um eine Zusammenstellung von bereits erschienen Songs. Allerdings waren diese bisher nur auf Platte veröffentlicht. Zu finden sind sie auf den Vinyl-EPs „Eternal Return“ und „Tombs Of The Blind Drugged“. Außerdem hat die Band sich dann auch noch an dem DISCHARGE Song „Maimed And Slaughtered“ vergriffen und diesen fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.

Böse, schleifend, zerknirschend…aus den Tiefen der Unterwelt dröhnen sich diese Briten an die Oberfläche dieser Welt und bringen Dunkelheit und Verzweiflung über die Lande. Wer auf langsame Brutalität steht, es aber dezent musikalischer als bei einer Band wie SUNNO))) mag, der könnte hier wahre Erfüllung finden.
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