Alkonost - Put' Neprojdennyj

Alkonost - Put' Neprojdennyj
Pagan Metal
erschienen am 02.03.2009 bei Vic Records
dauert 54:54 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Golos Lesov
2. Put Neprojdennyj
3. Noch Pered Bitvoj
4. Nivushka Niva
5. Temen
6. More-son
7. Dumy Moi-zarnicy Dal Nie
8. Waiting (Video)

Die Bloodchamber meint:

Pagan Metal, ist das nicht diese Musik die man immer wieder mal bei lustigen Saufgelagen mit Met und Bier vernimmt? Obwohl nun ALKONOST ihre Musik selber als Pagan Metal bezeichnen, würde es mir bei einer Party genausowenig in den Sinn kommen irgendein Lied aus „Put' Neprojdennyj“ abzuspielen, wie es mir bei „Ruf Teddybaer 1-4“ von JONNY HILL in den Sinn kommen würde.
Die ersten paar Sekunden kommen noch einigermaßen lustig rüber, doch schon bald wechselt der Stil in eine düstere Atmosphäre wie sie später über das ganze Album hinweg vorzufinden ist. Das ist ja auch nichts ungewöhnliches, dass ein Album oder gar eine ganze Schaffensperiode einer Band einen bestimmten Klang aufweist. Von daher spricht ja noch nichts gegen „Put' Neprojdennyj“. Aber schon beim Gesang ändert sich das gewaltig. Hauptsächlich vernimmt man einen opernhaften Gesang mit sehr viel Vibrato, der manchmal auch sirenenartige Ausmaße annimmt. Richtig viel steckt hinter diesen Stimmbändern aber nicht. Auch unter Shouts stell ich mir was anderes vor als das, was die zierliche Frauenstimme immer wieder mal unterbricht. Die Tatsache, dass die gute Frau dem Vernehmen nach nicht mehr als fünf verschiedene Melodien singt, zieht das ganze nochmal weiter runter. Aber da steht sie auf jeden Fall nicht alleine da, denn die Gitarren und selbst das Keyboard scheinen immer das gleiche zu spielen. Das Keyboard hätten sie wenigstens mal auf einen anderen Klang umstellen können. Immer das gleiche sphärische Hintergrundgedöns geht einem spätestens nach dem zweiten Lied tierisch auf den Zeiger. Und auch wenn ab und zu mal ein Flötensound ein kleines Solo spielt, heißt das noch lange nicht, dass es mit der Monotonie zu Ende ist. Wenn das Solo nur aus den gleichen paar Tönen besteht, können sie es auch gleich weglassen, oder brauchen es zumindest nicht ewig wiederholen. Als ob das alles noch nicht reicht, haben sie die 54 Minuten Gesamtspielzeit nur auf sieben Lieder aufgeteilt, welche eigentlich schon fast wie eine Art Zeitreisemaschine fungieren, da man die Gesamtspielzeit auf ca. drei Stunden schätzen würde.
Insgesamt ein Album, was mich wirklich nur anödet und was für mich schon fast eine Folter war mehrmals reinzuhören, da sich einfach alles gleich anhört, selbst nach dem dritten oder vierten Durchgang. Meiner Meinung nach sollten sie sich auch für eine etwas heitere Spielweise entscheiden oder mehr Richtung Black Metal gehen. Dieses Zwischending, was sie nun haben, hört sich einfach nur an wie die Hochzeitsfeier von einem Emopärchen.
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