Alkonost - On The Wings Of The Call

Alkonost - On The Wings Of The Call
Folk Metal
erschienen am 28.05.2010 bei Einheit Produktionen
dauert 42:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bird-Ship
2. Chilly Fire Of The Night
3. Thought-Trees
4. Ineffable Light
5. Wonderland True Story
6. Fire Bloom-Charm
7. Princess' Lament
8. New Unknown Lands
9. Hard Times

Die Bloodchamber meint:

Wieder einmal beehren uns ALKONOST mit einem neuen Album. „On The Wings Of The Call“ ist seit ihrer Gründung 1995 ihr mittlerweile siebtes Album. Das ist keine schlechte Statistik, zumal sie es zusammen mit Demos und Compilations auf über 17 Veröffentlichungen schaffen. Das bestätigt allerdings das Gefühl, dass die sechs Russen wie ein chinesischer Akkordarbeiter mehr Wert auf Quantität legen als auf Qualität.

Das Album startet genau so, wie ich ihr letztes Werk in Erinnerung habe: Traurig und düster, mit einem Männergesang in Moll Akkorden und unterlegt von sphärischen Klängen. Danach geht es in einem Mid-Tempo Rhythmus mit sich ständig wiederholenden Melodien von Gitarren und Gesang weiter, nur um schließlich mit den Anfangsmelodien wieder aufzuhören. Eigentlich habe ich nun das ganze Album beschrieben. Wenn man noch bedenkt, dass jeder Song länger als fünf Minuten dauert, dann kann man sich die Eintönigkeit gut vorstellen. Auch stilistisch ist alles beim Alten geblieben. Die Musik ist eine bunte Mischung aus dem düsteren Charakter des Black Metals, den schwunghaften Melodien des Folk Metals, der musikalischen Schwere des Doom Metals, vereint mit heroischem Frauen und Männer Gesang. Ich persönlich finde, dass es diese Musik wert ist, unter einem neuen Subgenre zusammengefasst zu werden, nämlich unter dem Begriff Boring Metal. Dieser zeichnet sich besonders durch eintönige Gedankengänge der Musiker aus und schafft es innerhalb von wenigen Minuten, auch die geistigen Gehirnströme des Zuhörers völlig zu unterbinden.

ALKONOST hat sich also bezüglich ihrem letzten Album „Put' Neprojdennyj“ überhaupt nicht bessern können. Der Gegenteil war der Fall. Es gibt einfach überhaupt keine Neuerungen oder Veränderungen, die ich hier erwähnen könnte. Sowas kann sich vielleicht eine Band leisten, die mit ihren Alben alle Punkte abräumt, aber sicherlich kein Vertreter des Boring Metals.
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