My Own Grave - Necrology

My Own Grave - Necrology
Death Metal
erschienen am 23.10.2009 bei Pulverised Records
dauert 35:54 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Awaiting Death
2. Necrology
3. Hail the Blind
4. None Shall See
5. Disciples of War
6. Cerecloth
7. Bloodline Broken
8. Exhumed to Be Buried
9. Age of Torment
10. Carnal Revelations
11. Incineration

Die Bloodchamber meint:

Endlich mal wieder eine Veröffentlichung aus Schweden, da freut sich das Metallerherz doch sehr, denn normalerweise ist die nordische Herkunft ja Garant oder zumindest Indiz für brachiale Musik mit Köpfchen und schicken Melodien. Mal sehen, was da die neue Scheibe von MY OWN GRAVE zu bieten hat.

Nach einem kurzen Intro mit Gewitteruntermalung, geht es knallhart mit dem Titeltrack ''Necrology'' los. Der brettert aber sowas von los, dass es eine wahre Freude ist. Über dem brachialen Geknalle thront Sänger Mikael mit seinem monströsen Organ, das sehr rau, aber auch verständlich ist. Achja, die oben schon erwähnte Melodie ist auch vorhanden, spielt sich aber nicht in den Vordergrund, sondern wird geschickt platziert, wenn es passt. Da sind wir auch schon beim Thema: MY OWN GRAVE klingen sehr natürlich, technisch zwar auf einem hohen Level, aber eben nicht zwanghaft technisch und/ oder überladen. Gegen Ende des Songs kommt die Leadgitarre lieblich zum Einsatz, natürlich unterlegt von einem superben Doublebassteppich.

MY OWN GRAVE haben eigentlich alles, was eine gute Death Metal Band ausmacht: Alle Mitspieler sind topfit an ihren Instrumenten, der Sänger hat eine feine Stimme und die Melodien sitzen mindestens genauso gut wie der Wechsel zwischen Geblaste und Groove. Hinzu kommt, dass die Schweden ihre Songs nicht künstlich strecken, sondern immer sofort auf den Punkt kommen und die Vier- Minuten- Marke kaum knacken, was die Songs sehr frisch erscheinen lässt und weniger konstruiert. Die Platte ist zudem insgesamt schön kurzweilig, ist sie doch nur 35 Minuten lang. Manch einer mag das als Nachteil auslegen, aber ich behaupte mal, dass diese Platte mit einer Spielzeit von 50 Minuten nur noch halb so gut wäre.

Da wären wir dann auch schon bei den negativen Aspekten. Die Platte knallt, besitzt aber nicht die nötige Nachhaltigkeit, die man heutzutage benötigt, um das geifernde Metalpublikum, das ohnehin übersättigt ist, zu begeistern und bei der Stange zu halten. Wer einfach mal fein was auf die Zwölf haben möchte, der sollte MY OWN GRAVE ruhig mal anchecken, enttäuscht wird man auf alle Fälle nicht werden, aber den Weg in die Lieblingsalben wird diese CD dennoch nicht schaffen.
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