Thundra - Ignored By Fear

Thundra - Ignored By Fear
Melodic Black Metal
erschienen am 28.08.2009 bei Einheit Produktionen
dauert 46:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Inner struggle
2. Storm within
3. Formed by power
4. Scarred
5. As I
6. Suffocation
7. The gate

Die Bloodchamber meint:

Mit großer Vorfreude und Spannung, doch leider viel zu spät wurde ich der Tatsache gewahr, dass THUNDRA mit einem neuen Album (inzwischen schon ein knappes halbes Jahr alt) am Markt sind und diesen auch erschüttern wollen. Daher kann sich der folgende Text nur an all jene wenden, die an „Ignored By Fear“ bisher ebenso konsequent vorbeigelebt haben wie ich. Die Norweger zeigen sich im Vergleich zu dem bei uns mit 7,5 ein wenig schlecht weggekommenen Vorgänger nochmals reifer und alles in allem besser.

Eingeleitet wird das Album von einem fast zehnminütigen Stampfer, der einen bei ruhiger See auf ein ein Drachenschiffe zieht, welches Richtung Horizont, in unbekannte Gewässer gleitet. Der Schlagmann gibt den Takt vor und drei Dutzend Berserker hauen in die Riemen, ihr Tun nicht als Arbeit, sondern als Einstimmung auf die Schlacht betrachten. Ein Song, wie ihn FORLORN wohl nie hätten schreiben können. Direkt im Anschluss wird es stürmisch, als wollten THUNDRA eindeutig festlegen, dass sie eine Black Metal Band sind und sich nicht etwa dem Viking Metal verschrieben haben. Heftiges Geboller fernab von stumpfer Raserei paart sich mit stimmigen Melodien, die Breaks sitzen mindestens genau so wie die Leads und dass man dadurch ab und an an BORKNAGAR denken muss, hatte Kollege Rüpel ja auch schon treffend festgestellt. Überhaupt dominiert die Sangesleistung von Steven das Album auf eine sehr eloquente Art. Er ist sowohl für die cleanen als auch die dunklen Vocals zuständig drückt der Platte so ob gewollt oder nicht seinen Stempel auf.

Alles in allem ist „Ignored By Fear“ von der eher gemächlichen Sorte, nicht so verspielt wie sein (ihr?) Vorgänger, obgleich immer noch von herrlichen Melodien angetrieben, die jedoch nie ins progressive oder fröhliche abdriften. Das Album ist sehr stimmig, die Band wahrt die Balance zwischen Aggression und Schönheit und sollte eigentlich in der Lage sein, viele neue wie alte Anhänger zu begeistern. Außerdem lässt es sich besser am Stück hören als „“Worshipped By Chaos“.
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