Sacrifice - The Ones I Condemn
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. We Will Prevail
2. The Ones I Condemn
3. Give Me Justice
4. The Great Wall
5. Tetragrammaton
6. Atrocity
7. Hiroshima
8. The Devil's Martyr
9. Ultimate Power Corrupts
10. Desolation Alive
11. Soldiers Of Misfortune (Live 2007, Bonustrack)
Die Bloodchamber meint:
Wiederbelebte Thrashbands mit 80er Wurzeln, denen damals der große Durchbruch verwehrt geblieben ist, Teil 237: die kanadischen SACRIFICE. 16 Jahre nach dem letzten Album und mehr als ein halbes Jahr nach der Erstveröffentlichung in Übersee wird nun auch das alte Europa von „The Ones I Condemn“ heimgesucht. Dafür hat man erstmals seit 1991 alle Originalmitglieder zusammengetrommelt, um das immerhin fünfte Album der Bandkarriere aufzunehmen.
Traumwandlerisch sicher bewegt man sich mit sanften, atmosphärischen Klängen durchs lustige Land der Klinkerklunkerelfen. Auch als musikalische Untermalung eines neuen Glücksbärchifilms wäre „The Ones I Condemn“ geeignet. Auf der Reise durch die friedlich daliegende, bunt Landschaft - STOP – Das stimmt natürlich nicht. Denn SACRIFICE sind vieles, aber sicher nicht fröhlich, sanft oder lustig. Zwar wird der heranziehende Sturm in der instrumentalen ersten Minute vorerst nur angedeutet, bricht dann aber mit voller Wucht los. Ein kleines Schmunzeln schleicht sich nur ein, weil Fronter Rob Urbinati in der rauen Stimmlage seiner ersten Töne überraschend gossow-esk klingt. Im weiteren Verlauf ist diese Ähnlichkeit eher selten auszumachen, aber der Start wird so auf kuriose Weise aufgelockert.
Auf der nach oben offenen Unwetterskala des Thrash bewegen sich SACRIFICE in höheren Gefilden, zwischen dem EXODUS Hurrikan und den KREATOR & SLAYER Orkanen. Man wechselt munter und unterhaltsam zwischen rhythmusbetonten Sektionen und meist nicht besonders komplexen Melodien, was dafür sorgt, dass die vorher aufgenommene Energie fast verlustfrei übertragen wird und so weiter präsent bleibt. Um bei diesem brachialen, aber einfachen Rezept keine Eintönigkeit entstehen zu lassen, setzt man mit dem feinen, etwas verschachtelteren „Tetragrammaton“ an der richtigen Stelle eine etwas weniger testosterongeschwängerte Attacke mit mehr Spielraum für die Gitarren, bevor der Sturm wieder mit voller Stärke über den hoffentlich nicht ganz unbedarften Hörer hereinbricht. Besonders der Doppelschlag aus DEM Hit des Albums „Hiroshima“ und dem kaum minder aufgeputschten „The Devil's Martyr“ dürfte sonst den ein oder anderen aus den Schuhen fegen.
Ein Paukenschlag, von dem auch in Jahren noch in höchsten Tönen geschwärmt wird, ist SACRIFICE mit „The Ones I Condemn“ noch nicht gelungen, weil nicht alle Lieder das (sehr) hohe Niveau des Mittelteils halten können, obwohl das Album klanglich stimmig ist, bis auf den 2007 live aufgenommenen Bonustrack der europäischen Albumversion am Ende. Dazu wird der meist ziemlich gepresst klingende Gesang nicht jedem bedingungslos gefallen. Aber ein deutliches Achtungszeichen mit wiedererkennbaren Ecken und Kanten ist den Kanadiern gelungen. In der Form wird wieder mit ihnen zu rechnen sein und vielleicht birgt der zweite Anlauf ja etwas mehr Erfolg als der erste.
Willkommen zurück auf der Thrash-Landkarte, SACRIFICE!
Traumwandlerisch sicher bewegt man sich mit sanften, atmosphärischen Klängen durchs lustige Land der Klinkerklunkerelfen. Auch als musikalische Untermalung eines neuen Glücksbärchifilms wäre „The Ones I Condemn“ geeignet. Auf der Reise durch die friedlich daliegende, bunt Landschaft - STOP – Das stimmt natürlich nicht. Denn SACRIFICE sind vieles, aber sicher nicht fröhlich, sanft oder lustig. Zwar wird der heranziehende Sturm in der instrumentalen ersten Minute vorerst nur angedeutet, bricht dann aber mit voller Wucht los. Ein kleines Schmunzeln schleicht sich nur ein, weil Fronter Rob Urbinati in der rauen Stimmlage seiner ersten Töne überraschend gossow-esk klingt. Im weiteren Verlauf ist diese Ähnlichkeit eher selten auszumachen, aber der Start wird so auf kuriose Weise aufgelockert.
Auf der nach oben offenen Unwetterskala des Thrash bewegen sich SACRIFICE in höheren Gefilden, zwischen dem EXODUS Hurrikan und den KREATOR & SLAYER Orkanen. Man wechselt munter und unterhaltsam zwischen rhythmusbetonten Sektionen und meist nicht besonders komplexen Melodien, was dafür sorgt, dass die vorher aufgenommene Energie fast verlustfrei übertragen wird und so weiter präsent bleibt. Um bei diesem brachialen, aber einfachen Rezept keine Eintönigkeit entstehen zu lassen, setzt man mit dem feinen, etwas verschachtelteren „Tetragrammaton“ an der richtigen Stelle eine etwas weniger testosterongeschwängerte Attacke mit mehr Spielraum für die Gitarren, bevor der Sturm wieder mit voller Stärke über den hoffentlich nicht ganz unbedarften Hörer hereinbricht. Besonders der Doppelschlag aus DEM Hit des Albums „Hiroshima“ und dem kaum minder aufgeputschten „The Devil's Martyr“ dürfte sonst den ein oder anderen aus den Schuhen fegen.
Ein Paukenschlag, von dem auch in Jahren noch in höchsten Tönen geschwärmt wird, ist SACRIFICE mit „The Ones I Condemn“ noch nicht gelungen, weil nicht alle Lieder das (sehr) hohe Niveau des Mittelteils halten können, obwohl das Album klanglich stimmig ist, bis auf den 2007 live aufgenommenen Bonustrack der europäischen Albumversion am Ende. Dazu wird der meist ziemlich gepresst klingende Gesang nicht jedem bedingungslos gefallen. Aber ein deutliches Achtungszeichen mit wiedererkennbaren Ecken und Kanten ist den Kanadiern gelungen. In der Form wird wieder mit ihnen zu rechnen sein und vielleicht birgt der zweite Anlauf ja etwas mehr Erfolg als der erste.
Willkommen zurück auf der Thrash-Landkarte, SACRIFICE!