FREYA ist nicht nur eine nordische Göttin und eine der beiden Katzen von Redaktions-Bunny Yvonne (die andere heißt glaub ich War From A Harlots Mouth), sondern auch die zweite Spielwiese von EARTH CRISIS Frontmann Karl Buechner. Trotz der Reaktivierung der Hardcore Legende bleibt seinen nun-Zweitband auch weiterhin aktiv, immerhin kann die illustre Truppe schon auf zwei Alben eine Split mit den legendären HOODS zurückschauen.

Musikalisch bewegen sich FREYA ohnehin in einem etwas anderen Terrain, denn hier wird der typische East Coast Hardcore mit amtlichen Bay Area Thrash Riffs angereichert, weshalb man die Band in ein eher vergessenes Subgenre einordnen kann, nämlich den „Thrashcore“ bzw., wenn man gemein ist, den „Slayercore“. Genauso unoriginell wie der Stil der Truppe ist dann leider auch die Musik, so dass es kein Wunder ist, dass FREYA in all den Jahren nicht mal annähernd an den Erfolg – oder zumindest das Standing – von EARTH CRISIS anknüpfen konnten. Ein paar gut geklaute Riffs hier, ne Menge typisches Hardcore Gebelle da, und oben drauf noch ein, zwei klar gesungene Passagen inklusive Metalcore Anbiederung – fertig ist das Ding. Klingt simpel? Jawoll, ist es auch. Nichtssagend, routiniert, ja fast schon gelangweilt holzen sich die Jungs durch die definitiv zu lange CD, ohne den Hörer zu irgendeiner Zeit wirklich mitzureißen. Gut gemacht und produziert ist die Sache, keine Frage, aber eine Band mit kreativen Ideen und Herzblut hört sich deutlich anders an.

Kalle Buechner Fanboys und Leute, die drauf stehen, wenn sich alle CDs ihrer Sammlung komplett gleich anhören, sollten „All Hail The End“ auf jeden Fall mal anchecken. Der Rest der Welt kann sich allerdings entspannen und das Geld lieber für ne andere Anschaffung sparen. Ich hab gehört, die Griechen z.B. könnten was gebrauchen…