Da ist es nun amtlich: “Maiestrit” ist das letzte gemeinsame Album von NEGURA BUNGET in der Ursprungsbesetzung Hupogrammos, Sol Faur und Negru. Es ist zwar ein Re-release des im Jahre 2000 erschienenen “Maiastru Sfetnic”, aber dennoch neu. NEGURA BUNGET haben alles neu eingespielt, neu strukturiert, einiges komplett geändert und neu komponiert. Man kann es also durchaus als neues Album betrachten.

Und man kann es als reines Black Metal-Album betrachten. Durch die saubere Produktion hört man, im Gegensatz zum Original, das Filigrane der Rumänen deutlicher heraus. Das Drumming wirkt nicht so wirr und auch die Gitarren sind einwandfrei rauszuhören. Und bei NEGURA BUNGET sitzt jeder Handgriff. Die Jungs schaffen es einfach immer wieder, einen in die Tiefe der Wälder Rumäniens mitzureißen und die okkulten Mythen spüren zu lassen.
Diese Atmosphäre, die NEGURA BUNGET versprüht, ist einfach einzigartig. Hupogrammos’ Vocals leicht im Hintergrund, ab und an trägt ein Keyboardteppich die rabenschwarze Vertonung rumänischer Finsternis und auf Melodie wird auch hier nicht verzichtet. Von getragener Melancholie bis hin zur rasenden Hoffnungsschimmern setzen die Rumänen hier ihre Geschichte um. Der Bombast wahnsinniger Gitarrenwände und das clevere Umsetzen der Songstrukturen macht die Band unverkennbar. So kann nur NEGURA BUNGET klingen.
Zum Abschluss gibt es noch zwei wunderschöne Akustik-Versionen von “A-Vint In Abis” und “Plecaciunea Mortii“, die das ganze Album noch mal wunderbar abrunden.

Ich möchte hier nicht von einem Vermächtnis NEGURA BUNGETs sprechen, aber ein Erinnerungsstück der alten Besetzung ist es allemal. Während Hupogrammos und Sol Faur mit DORDEDUH weitermachen, hat Negru mit “Virstele Pamintului” bereits einen weiteren Meilenstein NEGURA BUNGETs eingespielt und wird in den kommenden Tagen hier auch rezensiert.

Auch wer “Maiastru Sfetnic” bereits besitzt, kann sich “Maiestrit” ohne Bedenken zulegen. Ein tolles Black Metal Album.