Tharsys - Under Her Dead Hands
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The price of empathy
2. Under her head hands
3. Coldblood
4. Seven
5. Infernal love
6. Master of humanity
7. Halls of desolation
8. Black
9. Devilseed
Die Bloodchamber meint:
THARSIS haben bei mir einen eigenartigen Eindruck hinterlassen. Auf den ersten Blick bietet sich mit „Under Her Dead Hands“ ein Album an, dass trotz Labelvertrag immer noch irgendwie amateurhaft rüberkommt. Trotz eines guten Sounds scheinen sich die einzelnen Elemente irgendwie nicht gut zu verstehen. Da wäre auf der einen Spur Saras hoher, säuselnder Engelsgesang. Daneben der engagierte männliche Gegenpart, stets eine Balance zwischen brachialen Growls und emotionalem Klargesang suchend. Und auf der anderen Seite je einmal kräftige Gitarrenriffs, organisches Drumming und filigrane Akustik-Spuren. Gelegentlich schauen auch Chor, Violine und elektronische Einsprengsel einmal vorbei. Aber wie gesagt, zunächst scheinen alle zwar auf der gleichen Höhe, aber irgendwie nicht in die gleiche Richtung zu fahren.
Dann, nach einer gewissen Weile entwickeln die Kompositionen aber eine gewisse Anziehungskraft. Irgendwie haben es THARSYS geschafft, ihre Songs so geschickt aufzubauen, dass stets eine gewisse Spannung erhalten bleibt. Trotz der eigentlich bewährten Zutaten entstanden dabei neun überwiegend ungewöhnliche Stücke, die sich nicht so ohne weiteres in ein Genre-Korsett pressen lassen. Reine Strophe-Refrain-Wechsel finden sich hier kaum, dennoch bleiben die eingewobenen Melodien häufig im Ohr hängen. Angst vor ungewöhnlichen Kombinationen ist hier nicht existent, ebenso darf es gelegentlich auch mal ein wenig Asynchronität sein.
Letztlich ist „Under Her Dead Hands“ damit zwar ungewöhnlich, aber im Ganzen wohl leider noch nicht ganz soweit, um groß abzuräumen. Dafür bleibt es in seiner Gesamtheit zu sperrig, dafür sind die dargebrachten Elemente noch zu weit auseinander oder stehen sich zu sehr im Weg. Für die Beerdigung des ausgelutschten Gut-Böse-Schemas aber generell überzeugend genug.
Dann, nach einer gewissen Weile entwickeln die Kompositionen aber eine gewisse Anziehungskraft. Irgendwie haben es THARSYS geschafft, ihre Songs so geschickt aufzubauen, dass stets eine gewisse Spannung erhalten bleibt. Trotz der eigentlich bewährten Zutaten entstanden dabei neun überwiegend ungewöhnliche Stücke, die sich nicht so ohne weiteres in ein Genre-Korsett pressen lassen. Reine Strophe-Refrain-Wechsel finden sich hier kaum, dennoch bleiben die eingewobenen Melodien häufig im Ohr hängen. Angst vor ungewöhnlichen Kombinationen ist hier nicht existent, ebenso darf es gelegentlich auch mal ein wenig Asynchronität sein.
Letztlich ist „Under Her Dead Hands“ damit zwar ungewöhnlich, aber im Ganzen wohl leider noch nicht ganz soweit, um groß abzuräumen. Dafür bleibt es in seiner Gesamtheit zu sperrig, dafür sind die dargebrachten Elemente noch zu weit auseinander oder stehen sich zu sehr im Weg. Für die Beerdigung des ausgelutschten Gut-Böse-Schemas aber generell überzeugend genug.