Tharsys - Mortal
Gothic Metal
erschienen in 2003 als Eigenproduktion
dauert 71:38 min
erschienen in 2003 als Eigenproduktion
dauert 71:38 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Enter
2. In Rememberance Of What Remains
3. Transitory Solitude
4. Sanctuary Suicide
5. She And The River
6. Mortal
7. (The Lethal) Greisenhaupt
8. Deliverance
9. (E)NDE...Near Death Experience
10. Hypnotized
11. Bonus Track
Die Bloodchamber meint:
Manchmal macht das Leben als Musikredakteur richtig Spass. Dann nämlich, wenn man mal nicht die tausendste, stetig gleich klingende Musik vorgesetzt bekommt, sondern auch mal frische, interessante Bands zu hören kriegt, die man sonst wohl nie kennengelernt hätte. Tharsys sind eine solche Band, und obwohl ihr melancholischer Gothic Metal sicher nicht jedem gefallen wird, stechen sie doch wohlwollend aus der Masse der Veröffentlichungen heraus.
Sie beschreiben sich selbst als doomige Mischung aus ANATHEMA, MY DYING BRIDE und PARADISE LOST. Dem kann man guten Gewissens zustimmen, aber eine wichtige Band fehlt meiner Meinung nach in dieser Assoziation. Denn kurz nach den ersten Songs kam mir nur eines in den Sinn: THEATRE OF TRAGEDY, und zwar bei ihren ersten musikalischen Outputs. Vor allem die süsslich-sanfte Stimme von Sängerin Sara, zusammen mit den zaghaft instrumentalisierten Songs erinnern doch stark an die Werke der Holländer. Zweitstimme Ali steuert zwar neben den üblichen Growls auch viele saubere Parts hinzu, aber "Deliverance" kommt mit seinem eingespielten Dialog schon relativ nah an TOTs "And When He Falleth" heran, oder?
Dennoch ist "Mortal" alles andere als eine Kopie. Feine Melodien, gut ausgearbeitete Balance von Gesang und Instrumental sowie eine interessante Dynamik zeichnen ein ausgeprägtes emotionales Klangbild, welches sich unaufdringlich ins Gehirn schiebt. Einzig die erwähnten cleanen Sprech- und Gesangsparts des männlichen Mikrofonträgers können nicht hundertprozentig überzeugen. Aufgrund seiner nicht ganz so schönen Englisch-Aussprache und dem unausgeprägten Melodiegefühl klingen seine Beiträge oft sehr abgehackt und nehmen den Songs so manchmal ein wenig den Wind aus den Segeln.
Alles in allem aber haben THARSYS sich sehr viel Mühe gegeben. Aufmachung und Soundqualität sind überdurchschnittlich, die Songs sind interessant und vermeiden grösstenteils übliche Klischees, und bei über 71 Minuten Musik zum günstigen Preis (12 Euro direkt von der Bandhomepage) sollte der Gothic- und Doom-Fan nicht wirklich lange überlegen.
Sie beschreiben sich selbst als doomige Mischung aus ANATHEMA, MY DYING BRIDE und PARADISE LOST. Dem kann man guten Gewissens zustimmen, aber eine wichtige Band fehlt meiner Meinung nach in dieser Assoziation. Denn kurz nach den ersten Songs kam mir nur eines in den Sinn: THEATRE OF TRAGEDY, und zwar bei ihren ersten musikalischen Outputs. Vor allem die süsslich-sanfte Stimme von Sängerin Sara, zusammen mit den zaghaft instrumentalisierten Songs erinnern doch stark an die Werke der Holländer. Zweitstimme Ali steuert zwar neben den üblichen Growls auch viele saubere Parts hinzu, aber "Deliverance" kommt mit seinem eingespielten Dialog schon relativ nah an TOTs "And When He Falleth" heran, oder?
Dennoch ist "Mortal" alles andere als eine Kopie. Feine Melodien, gut ausgearbeitete Balance von Gesang und Instrumental sowie eine interessante Dynamik zeichnen ein ausgeprägtes emotionales Klangbild, welches sich unaufdringlich ins Gehirn schiebt. Einzig die erwähnten cleanen Sprech- und Gesangsparts des männlichen Mikrofonträgers können nicht hundertprozentig überzeugen. Aufgrund seiner nicht ganz so schönen Englisch-Aussprache und dem unausgeprägten Melodiegefühl klingen seine Beiträge oft sehr abgehackt und nehmen den Songs so manchmal ein wenig den Wind aus den Segeln.
Alles in allem aber haben THARSYS sich sehr viel Mühe gegeben. Aufmachung und Soundqualität sind überdurchschnittlich, die Songs sind interessant und vermeiden grösstenteils übliche Klischees, und bei über 71 Minuten Musik zum günstigen Preis (12 Euro direkt von der Bandhomepage) sollte der Gothic- und Doom-Fan nicht wirklich lange überlegen.