Tarot - Gravity Of Light
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Satan Is Dead
2. Hell Knows
3. Rise!
4. Pilot Of All Dreams
5. Magic And Technology
6. Calling Down The Rain
7. Caught In The Deadlights
8. I Walk Forever
9. Sleep In The Dark
10. Gone
11. End Of Everything
Die Bloodchamber meint:
25 Jahre sind seit der Gründung von TAROT vergangen und trotz reihenweise hochklassiger Alben ist die Band mit Aushängeschild Marco Hietala (NIGHTWISH) an Bass & Gesang - neben ihm sind im Übrigen mit Gitarrist & Bruder Zachary und Schlagzeuger Pecu Cinnari noch zwei weitere Gründungsmitglieder an Bord und auch die anderen beiden Mitglieder begleiten die Band bereits seit 1988 bzw. 1995 - außerhalb Finnlands nie über den Status des Geheimtipps hinausgekommen. Dieses Rätsel ist seit vielen Jahren ungelöst und ob Nuclear Blast, die seit drei Jahren die Labelheimat der Finnen sind, diesen gordischen Knoten nach so vielen Jahren durchschlagen können, darf bezweifelt werden.
Bei dem, was sie selbst in der Hand haben (lies: der Musik) lassen TAROT dagegen von Anfang an keine Zweifel aufkommen und zeigen mit dem druck- und schwungvollen „Satan Is Dead“ das eine atmosphärisch dichte Heavy Metal Scheibe absolut kein Intro oder sonstige Spielereien zu Beginn nötig hat. Die Basis aller Lieder ist durchweg kompakt, schnell nachvollziehbar und in der Effizienz dennoch beeindruckend, wenn man zum Beispiel „Rise!“ betrachtet: Eine kleine Melodie dient als strukturelles Fundament, wird aber durch sehr gekonnte, scheinbar spielerisch integrierte Einschübe und Ergänzungen mit den weiteren verfügbaren Möglichkeiten von Gitarre, Schlagzeug, Keyboard und (Background-)Gesang zu einer fröhlich gestimmten, abwechslungsreichen Hymne ausgebaut. Das ist auch das ganze, im Prinzip simple Geheimnis nicht nur von TAROT, sondern wahrscheinlich der meisten (sehr) guten Platten des ganzen Genres, nur versteht es bei weitem nicht jede Band, das so konsequent und gelungen umzusetzen.
Sehr gute Momente hat „Gravity Of Light“ bei den schnelleren, zum Teil auch raueren oder heroischeren Titeln wie den angesprochenen beiden und „Pilot Of All Dreams“, aber auch die getrageneren „Calling Down The Rain“, „Calling The Deadlights“ (mit zauberhaft gesungenem Beginn) und die dramatischen „Gone“ & „The End Of Everything“ wissen nachhaltig zu gefallen. Der größte Trumpf von TAROT ist jedoch nicht das Songwriting, sondern der (wieder mal) hervorragende Gesang von Marco Hietala, der von wenigen Ausnahmen abgesehen die komplette Konkurrenz vermutlich auch nach einem durchzechten Festivalwochenende ohne Schlaf & antialkoholische Getränke noch in Grund und Boden singen würde, zum einen was das Transportieren von Gefühl(en) angeht, zum anderen mit der Fähigkeit, fast jede Melodielinie griffig und einprägsam zu gestalten. Allein wegen diesem Gesang müsste jeder Heavy Metal Fan eigentlich zumindest ein TAROT Album im Schrank stehen haben.
Eine Revolution kann und darf man von einer so lange in stabiler Besetzung agierenden Band natürlich nicht erwarten, aber dass sie so ruhig ihr Ding durchziehen - mit im Schnitt etwa einem Album alle drei Jahre - ist auch alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Den Vorgänger „Crows Fly Black“ sehe ich aufgrund von mehr Schmissigkeit und Mitreißfaktor im direkten Vergleich leicht vorne, aber „Gravity Of Light“ ist definitiv ein Siegeralbum, und das wird es auch bei der dazugehörigen Tour, die leider erst im Oktober durch Europa zieht, unter Garantie noch sein.
Bei dem, was sie selbst in der Hand haben (lies: der Musik) lassen TAROT dagegen von Anfang an keine Zweifel aufkommen und zeigen mit dem druck- und schwungvollen „Satan Is Dead“ das eine atmosphärisch dichte Heavy Metal Scheibe absolut kein Intro oder sonstige Spielereien zu Beginn nötig hat. Die Basis aller Lieder ist durchweg kompakt, schnell nachvollziehbar und in der Effizienz dennoch beeindruckend, wenn man zum Beispiel „Rise!“ betrachtet: Eine kleine Melodie dient als strukturelles Fundament, wird aber durch sehr gekonnte, scheinbar spielerisch integrierte Einschübe und Ergänzungen mit den weiteren verfügbaren Möglichkeiten von Gitarre, Schlagzeug, Keyboard und (Background-)Gesang zu einer fröhlich gestimmten, abwechslungsreichen Hymne ausgebaut. Das ist auch das ganze, im Prinzip simple Geheimnis nicht nur von TAROT, sondern wahrscheinlich der meisten (sehr) guten Platten des ganzen Genres, nur versteht es bei weitem nicht jede Band, das so konsequent und gelungen umzusetzen.
Sehr gute Momente hat „Gravity Of Light“ bei den schnelleren, zum Teil auch raueren oder heroischeren Titeln wie den angesprochenen beiden und „Pilot Of All Dreams“, aber auch die getrageneren „Calling Down The Rain“, „Calling The Deadlights“ (mit zauberhaft gesungenem Beginn) und die dramatischen „Gone“ & „The End Of Everything“ wissen nachhaltig zu gefallen. Der größte Trumpf von TAROT ist jedoch nicht das Songwriting, sondern der (wieder mal) hervorragende Gesang von Marco Hietala, der von wenigen Ausnahmen abgesehen die komplette Konkurrenz vermutlich auch nach einem durchzechten Festivalwochenende ohne Schlaf & antialkoholische Getränke noch in Grund und Boden singen würde, zum einen was das Transportieren von Gefühl(en) angeht, zum anderen mit der Fähigkeit, fast jede Melodielinie griffig und einprägsam zu gestalten. Allein wegen diesem Gesang müsste jeder Heavy Metal Fan eigentlich zumindest ein TAROT Album im Schrank stehen haben.
Eine Revolution kann und darf man von einer so lange in stabiler Besetzung agierenden Band natürlich nicht erwarten, aber dass sie so ruhig ihr Ding durchziehen - mit im Schnitt etwa einem Album alle drei Jahre - ist auch alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Den Vorgänger „Crows Fly Black“ sehe ich aufgrund von mehr Schmissigkeit und Mitreißfaktor im direkten Vergleich leicht vorne, aber „Gravity Of Light“ ist definitiv ein Siegeralbum, und das wird es auch bei der dazugehörigen Tour, die leider erst im Oktober durch Europa zieht, unter Garantie noch sein.