Gwydion - Horn Triskelion
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The departure
2. Fara I viking
3. From hell to Asgard
4. Ofíussa (A terra das serpentes)
5. Mead of poetry
6. Triskelton horde is nigh
7. Odhinn's cult
8. At the sumbel
9. Cold tempered
10. The terror of the northern
11. Six trials to become a beerzerker
Die Bloodchamber meint:
So langsam stellt sich die Frage, wie viel Platz in der Nische zwischen ENSIFERUM und FINNTROLL eigentlich noch ist, denn mit GWYDION stellt ein weiterer Bewerber um die Wikingerkrone den Plattfuß in die Tür. Die aus dem eisigen Portugal stammenden Hornmützenfanatiker haben mit "Horn Triskelion" ihre zweite vollwertige Scheibe am Start, also rein ins Getümmel und ab dafür.
Schon beim Intro fällt auf, dass "Horn Triskelion" die Latte ein wenig höher ansetzt als zahlreiche Mitbewerber, denn neben dem fetten Sound können auch die Keyboards und Chöre überzeugen: Die Orchesterarrangements wirken warm und vergleichsweise natürlich, die weiblichen Chöre sind perfekt eingepasst und spätestens beim Opener "Fara I Viking" kommt dank der wahrhaft bombastischen Produktion gute Laune auf. Dazu gibt es saftig drückende Basslinien, abwechslungsreichen Gesang in allen Lagen und hörbare, aber nicht zu prominent abgemischte Gitarren - für Freunde der härteren Gangart vielleicht ein Problem, aber dem überaus kompakten Gesamteindruck steht die Mischung der Instrumente sehr gut zu Gesicht. In Sachen Produktion könnte man "Horn Triskelion" daher vielleicht mit der jüngsten Scheibe von STORMLORD vergleichen: Massiv, bombastisch, und dennoch transparent genug für die gelegentlichen Akkustikpassagen und mehrstimmigen Gesänge.
Doch wie schlägt sich die Truppe in der Folge auf musikalischer Seite? Während beim Opener und vor allem "Ofíussa" (ein Traum!) epische Tendenzen zum Tragen kommen, präsentieren andere Stücke ein reichhaltiges Buffet folkloristischer Ansätze. Auch wenn dabei nur selten die Partystimmung von FINNTROLL erreicht wird: Der Verbund aus melodietragenden Akkordeon-/ Violinen-Synths und Hau-ruck-Männerchören reicht, um der Musik insgesamt eine eher positive Aura zu verleihen und sie trotz anhaltender Axtakrobatik ein wenig abseits des Schlachtfeldes zu positionieren. Gerade "Mead Of Poetry" und "Odhinns Cult" geben sich betont beschwingt, während „Triskelion Horde...“ und „Cold Tempered“ noch einmal Zähne zeigen und „Six Trials...“ seiner Funktion als Albumcloser durch einen melancholischen Ausklang gerecht wird. Insgesamt also eine sehr kurzweilige Mischung, welche die meisten Klippen des Genres weiträumig umschifft (indem sie die Dudelei nicht überstrapaziert) und bis auf das inkohärente „The Terror Of The Northern“ keinen Ausfall zu verbuchen hat.
Entsprechend positiv fällt demnach das Fazit aus: „Horn Triskelion“ ist eine gelungene Viking Folk Metal-Scheibe der neueren Welle und somit nur bedingt interessant für Freunde der alten Schule (MANEGARM, KAMPFAR). Innerhalb des selbst gesteckten Rahmens gelingt GWYDION auf ihrem Zweitling jedoch ein epischer und vergleichsweise erfrischender Beweis dafür, dass guter Viking Metal nicht unbedingt aus dem skandinavischen Kernland kommen muss. Zudem liegt die Halbwertszeit bisher überraschend deutlich über den genreüblichen Maßstäben, was den ansprechenden Gesamteindruck schließlich abrundet.
Wer mit der treibenden, kraftvoll intonierten und produzierten Variante liebäugelt, sollte sich daher den erwähnten Übertrack „Ofíussa“ auf der Myspace-Seite anhören, das Ganze in Gedanken mit etwas FINNTROLL nebst einer Prise STORMLORD kombinieren – und sich dann vielleicht auf die Fährte der Südeuropäer setzen.
www.myspace.com/gwydionmetal
Schon beim Intro fällt auf, dass "Horn Triskelion" die Latte ein wenig höher ansetzt als zahlreiche Mitbewerber, denn neben dem fetten Sound können auch die Keyboards und Chöre überzeugen: Die Orchesterarrangements wirken warm und vergleichsweise natürlich, die weiblichen Chöre sind perfekt eingepasst und spätestens beim Opener "Fara I Viking" kommt dank der wahrhaft bombastischen Produktion gute Laune auf. Dazu gibt es saftig drückende Basslinien, abwechslungsreichen Gesang in allen Lagen und hörbare, aber nicht zu prominent abgemischte Gitarren - für Freunde der härteren Gangart vielleicht ein Problem, aber dem überaus kompakten Gesamteindruck steht die Mischung der Instrumente sehr gut zu Gesicht. In Sachen Produktion könnte man "Horn Triskelion" daher vielleicht mit der jüngsten Scheibe von STORMLORD vergleichen: Massiv, bombastisch, und dennoch transparent genug für die gelegentlichen Akkustikpassagen und mehrstimmigen Gesänge.
Doch wie schlägt sich die Truppe in der Folge auf musikalischer Seite? Während beim Opener und vor allem "Ofíussa" (ein Traum!) epische Tendenzen zum Tragen kommen, präsentieren andere Stücke ein reichhaltiges Buffet folkloristischer Ansätze. Auch wenn dabei nur selten die Partystimmung von FINNTROLL erreicht wird: Der Verbund aus melodietragenden Akkordeon-/ Violinen-Synths und Hau-ruck-Männerchören reicht, um der Musik insgesamt eine eher positive Aura zu verleihen und sie trotz anhaltender Axtakrobatik ein wenig abseits des Schlachtfeldes zu positionieren. Gerade "Mead Of Poetry" und "Odhinns Cult" geben sich betont beschwingt, während „Triskelion Horde...“ und „Cold Tempered“ noch einmal Zähne zeigen und „Six Trials...“ seiner Funktion als Albumcloser durch einen melancholischen Ausklang gerecht wird. Insgesamt also eine sehr kurzweilige Mischung, welche die meisten Klippen des Genres weiträumig umschifft (indem sie die Dudelei nicht überstrapaziert) und bis auf das inkohärente „The Terror Of The Northern“ keinen Ausfall zu verbuchen hat.
Entsprechend positiv fällt demnach das Fazit aus: „Horn Triskelion“ ist eine gelungene Viking Folk Metal-Scheibe der neueren Welle und somit nur bedingt interessant für Freunde der alten Schule (MANEGARM, KAMPFAR). Innerhalb des selbst gesteckten Rahmens gelingt GWYDION auf ihrem Zweitling jedoch ein epischer und vergleichsweise erfrischender Beweis dafür, dass guter Viking Metal nicht unbedingt aus dem skandinavischen Kernland kommen muss. Zudem liegt die Halbwertszeit bisher überraschend deutlich über den genreüblichen Maßstäben, was den ansprechenden Gesamteindruck schließlich abrundet.
Wer mit der treibenden, kraftvoll intonierten und produzierten Variante liebäugelt, sollte sich daher den erwähnten Übertrack „Ofíussa“ auf der Myspace-Seite anhören, das Ganze in Gedanken mit etwas FINNTROLL nebst einer Prise STORMLORD kombinieren – und sich dann vielleicht auf die Fährte der Südeuropäer setzen.
www.myspace.com/gwydionmetal