The Destiny Program - Gathas
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Spenta Mainyu
2. Avesta
3. Plagiarism Commission
4. Through The Progressive Line
5. Road To A Recent Passage
6. Our Notional Possession
7. Trivial Commoditiy
8. The Current Horizon
9. Convention And Predictability
10. The Illicit Sound
11. Liars Poker
12. Children Of The Earth
13. Yasna
14. The Blackwater
15. Angra Mainyu
Die Bloodchamber meint:
Mein letzter Kontakt mit THE DESTINY PROGRAM fand vor einigen Jahren statt, man hatte noch unter dem Namen DESTINY das Album "The Tracy Chapter" veröffentlicht und die obligatorische Tour gefahren. Beide musikalischen Erzeugnisse, ob auf Konserve oder livehaftig auf der Bühne, hinterließen keine prägenden Erfahrungen, zu standardisiert und beliebig klag ihr moderner Hardcore. Dies lässt mich natürlich mit einer gesunden Skepsis auf "Gathas" blicken, dem vierten Studioalbum des Quartetts um die Brüder Sebastian und Johannes Formella.
Als Erstes fallen das verwirrende, aber stilvolle Cover sowie der rätselhafte Titel "Gathas" aus. Dieser sagte mir überhaupt nichts, Wikipedia lehrte mich dann, das wir es dabei mit einem Teil des Avestas zu tun haben, der heiligen Schrift des iranischen Religionsstifters Zarathustra. Dies spiegelt sich auch in den Titeln einiger Songs auf "Gathas", da mir jedoch die Lyrics nicht vorliegen, kann ich über den genauen Inhalt weiter nichts sagen.
Musikalisch findet man jedoch keine Einflüsse dieser Art, niemand muss ein iranisch inspiriertes Folk-Album erwarten. THE DESTINY PROGRAM spielen modernen Hardcore mit, wenn wundert es, metallischen Anleihen, ohne jedoch auf den vollbesetzten Metalcore-Zug aufzuspringen. Man biedert sich auch nicht komplett an das gängige Schema von zuckersüßen Melodien und klaren Refrains im Zusammenspiel mit aggressiven Shouts und derben Breakdown-Schlachten. Natürlich sind all diese Parts auf „Gathas“ vorhanden, jedoch wohltuend akzentuiert und in ein raues, aggressives und mitunter beklemmend wirkendes Soundgewand gekleidet. Melodien findet man nur am Rand, die klaren Gesangslinien werden nicht über Gebühr ins Album gepresst. Der Fokus liegt auf harten und intensiven Passagen, die allesamt wohlig bekannt klingen ohne dabei nur eine billige Kopie bekannter Schemata zu sein. Mit Songs wie etwa "Plagiarism Commission" hat man respektable Hits am Start, mit "Road To A Recent Passage" beweisen die Jungs, das sich Härte und Gefühl nicht gegenseitig ausschließen. Vorwerfen kann man den Jungs eigentlich nur, dass die Spielzeit zu üppig ausgefallen ist, und sich somit gegen Ende ein paar Längen einschleichen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Mit "Gathas" können mich THE DESTINY PROGRAM durchaus überraschen, eine so gute Platte habe ich von ihnen nicht erwartet. Emotionaler, düsterer Hardcore in der Nähe des berühmt-berüchtigten Metalcore, druckvoll und mächtig in Szene gesetzt. Hier wirkt nichts aufgesetzt, die Musik klingt ehrlich und kommt von Herzen. Beide Daumen hoch!
Als Erstes fallen das verwirrende, aber stilvolle Cover sowie der rätselhafte Titel "Gathas" aus. Dieser sagte mir überhaupt nichts, Wikipedia lehrte mich dann, das wir es dabei mit einem Teil des Avestas zu tun haben, der heiligen Schrift des iranischen Religionsstifters Zarathustra. Dies spiegelt sich auch in den Titeln einiger Songs auf "Gathas", da mir jedoch die Lyrics nicht vorliegen, kann ich über den genauen Inhalt weiter nichts sagen.
Musikalisch findet man jedoch keine Einflüsse dieser Art, niemand muss ein iranisch inspiriertes Folk-Album erwarten. THE DESTINY PROGRAM spielen modernen Hardcore mit, wenn wundert es, metallischen Anleihen, ohne jedoch auf den vollbesetzten Metalcore-Zug aufzuspringen. Man biedert sich auch nicht komplett an das gängige Schema von zuckersüßen Melodien und klaren Refrains im Zusammenspiel mit aggressiven Shouts und derben Breakdown-Schlachten. Natürlich sind all diese Parts auf „Gathas“ vorhanden, jedoch wohltuend akzentuiert und in ein raues, aggressives und mitunter beklemmend wirkendes Soundgewand gekleidet. Melodien findet man nur am Rand, die klaren Gesangslinien werden nicht über Gebühr ins Album gepresst. Der Fokus liegt auf harten und intensiven Passagen, die allesamt wohlig bekannt klingen ohne dabei nur eine billige Kopie bekannter Schemata zu sein. Mit Songs wie etwa "Plagiarism Commission" hat man respektable Hits am Start, mit "Road To A Recent Passage" beweisen die Jungs, das sich Härte und Gefühl nicht gegenseitig ausschließen. Vorwerfen kann man den Jungs eigentlich nur, dass die Spielzeit zu üppig ausgefallen ist, und sich somit gegen Ende ein paar Längen einschleichen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Mit "Gathas" können mich THE DESTINY PROGRAM durchaus überraschen, eine so gute Platte habe ich von ihnen nicht erwartet. Emotionaler, düsterer Hardcore in der Nähe des berühmt-berüchtigten Metalcore, druckvoll und mächtig in Szene gesetzt. Hier wirkt nichts aufgesetzt, die Musik klingt ehrlich und kommt von Herzen. Beide Daumen hoch!