Zum ersten Mal sind mir die Augsburger im Vorprogramm von DEAD SWANS und THE CARRIER aufgefallen und ich weiß noch, dass ich von dem auf der Bühne Gebotenem recht angetan war. Leider war ich wohl der Einzige, denn sonst war der Laden recht leer bzw. der Rest des Publikums war einfach bei der Openerband noch nicht wirklich in Stimmung, was man ja auch keinem vorhalten kann. Dennoch lieferte die Band unter diesen widrigen Umständen eine gute Show ab und ich hoffte mehr von LIGHTHOUSE zu hören. Als mir jetzt die Promo ins Haus flatterte, freute ich mich natürlich umso mehr.

Musikalisch ist die Band nicht ganz leicht zu fassen, ihr Sound bewegt sich in Richtung der GOLD KIDS und schielt auch immer mal wieder zu CONVERGE rüber. Dazwischen findet man eine Mischung aus absolutem Chaos, rasender Wut, Emotionalität und durchdachten Melodien. Ja, trotz der Raserei und der alles umhüllenden apokalyptischen Stimmung ist immer noch Platz für tolle Melodien, sowie ruhige, naja zumindest ruhigere Parts. Besonders zu erwähnen ist hier das Instrumentalstück „Soul Survivor Part II“. Auch nicht unerwähnt bleiben sollen die eingängigen Texte, die wirklich Substanz aufweisen.

Trotz der schon erwähnten apokalyptischen Stimmung der Platte, die einem lediglich bei den Instrumentalstücken Zeit zum verschnaufen lässt, überfordert die Scheibe den Hörer nicht. Am Ende fühlt man sich höchstens emotional verkrüppelt, was an dieser Stelle durchaus positiv gemeint ist. Bleibt vor allem zu hoffen, dass die Band die Unbeschwertheit, die auf dem Debüt gelebt wird, auch auf den Nachfolger übertragen kann. Wenn ja haben wir hier einen richtigen Geheimtipp in unseren Reihen, der auch über die Landesgrenzen hinaus etwas reißen könnte.