Enemy Within / FaceFacts - Of Ashes / No Place To Hide

Enemy Within / FaceFacts - Of Ashes / No Place To Hide
Thrash Metal
erschienen in 2009
dauert 40:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. ENEMY WITHIN - Tears Of A List Entity In The Dream Of A Dying Mistress
2. ENEMY WITHIN - Marching Into Battle
3. ENEMY WITHIN - Exit Damnation
4. ENEMY WITHIN - Of Ashes
5. ENEMY WITHIN - Executed
6. ENEMY WITHIN - A Gun And A Deathwish
7. FACEFACTS - Devastation
8. FACEFACTS - Fear My Thoughts
9. FACEFACTS - My Destiny
10. FACEFACTS - No Place To Hide
11. FACEFACTS - Wasted Time

Die Bloodchamber meint:

Proberaumnachbarschaft ist mal ein netter und im wahrsten Sinne naheliegender Grund für eine gemeinsame Split. So geschehen ist das bei den Zebrastädtern von ENEMY WITHIN & FACEFACTS, denn auch wo man fußballtechnisch nicht viel zu lachen hat, kann man immerhin ordentlich Krawall im Proberaum veranstalten.

Gewagt ist der Einstieg von ENEMY WITHIN mit einem überlangen Intro bevor modern und dann doch recht unmittelbar losgethrasht wird. Die deathige Note im Gesang, die in den instrumental ruhigen Passagen umso stärker herauskommt, wirkt dabei fast schon eine Spur zu wüst für die eigentlich gar nicht so wilde Musik, denn so rau, hart oder fies gehen vor allem die klaren Gitarren nicht ans Werk. Man gewöhnt sich aber recht schnell an die auf Dauer, sowohl bei jedem weiteren ENEMY WITHIN Track auf der Split als auch beim Wiederhören, immer besser zusammenlaufende Kombination, die dennoch von ein bisschen deutlicherer Varianz im Gesang, der zum Beispiel mehr auf die Musik eingehen könnte, profitieren würde. Der ganz kurze, missratene Core-Gehversuch in „Exit Damnation“ bleibt aber besser eine Ausnahme. (6,5)

Ganz ohne Vorlauf schlagen dann FACEFACTS die Metalcoreglocke an, wieder fällt der Gesang am meisten auf. Denn sogar innerhalb einzelner Titel wie „Devastation“ oder „Fear My Thoughts“ orgelt und arbeitet dieser sich durch fast das komplette Repertoire an Möglichkeiten, von Geschrei und Gebell bis zu unter Gewalt rauspressen, fast auskotzen, was nicht immer hundertprozentig kontrolliert klingt. Gerade das verleiht dem breaklastigen, recht schicken Geholze einen irgendwie sympathischen Eindruck. Das ist vielleicht nicht ganz im Sinne der Erfinder, wenn wilde Wechsel die Aggrobomben noch vor der Detonation entschärfen, es beschert ihnen mit „No Place To Hide“ aber den einprägsamsten Titel der ganzen Split. Meine Verehrung übrigens für den Einbau des Transformiergeräuschs aus der alten Transformers Zeichentrickserie am Anfang von „Wasted Time“! (7)

Die ganz große Kunst am Gerät zeigen weder ENEMY WITHIN noch FACEFACTS, aber durchaus eine solide bis gute Zweitligaperformance. Vielleicht kann man dann im nächsten Jahr gemeinsam mit dem MSV den Aufstieg in die 1. Liga feiern, Duisburg könnte ein bisschen mehr Leben ja durchaus vertragen.
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