In December - In December (EP)

In December - In December (EP)
Metalcore
erschienen am 26.03.2010 als Eigenproduktion
dauert 23:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Salvation Calling
2. From Darkness Into Light
3. With Hearts On Fire
4. This Oath
5. From Persistence
6. Final Story

Die Bloodchamber meint:

Nach vier Jahren und einigen Liveauftritten auch auf größeren Bühnen, wie bei der Rheinkultur 2009, sind IN DECEMBER mit einer neuen, selbstbetitelten EP wieder da. Sieht man von dem grauseligen Farbfilter ab, mit dem das Bandfoto auf der Rückseite geknechtet wurde, gefällt „In December“ schon beim Anschauen des eher reduzierten, Doppelgodzilla vs. Herz Covers.

Dieser Eindruck wird von der Musik einwandfrei aufgegriffen. Schwungvoller, melodischer Hardcore mit ein paar Metalriffs, der ab und an ein Breakdownkeulchen zieht, das Schwung auf die Tanzfläche bringt, ohne zu verletzungsinduzierendem Extremitäteninferno aufzurufen. Das liegt auch an der regelmäßig praktizierten Umkehrung der Klischeevorstellung vom Cleangesang, der im Refrain den sanften Gegenpart zum biestigen Gebelle in den Strophen einnimmt. Denn IN DECEMBER setzen Aggression am Mikrofon häufiger dosiert und meist refrainnah ein, während der positive Schwung der meisten Lieder sonst von klarem Gesang getragen wird. Etwas üblicher klingt „With Hearts On Fire“, während das rauer gesungene, überzeugende „Final Story“ am stärksten aus dem „In December“ Rahmen fällt.

Der Knackpunkt der ganzen Chose ist aber, wie von Kollege Greb bereits beim Vorgänger erwähnt, das Freischwimmen in einem, heutzutage zwar nicht mehr ganz so überschwemmten, aber dafür recht umfangreich erschlossenen Flutgebiet. Da fällt es IN DECEMBER noch schwer, sich ins eigene Schlauchboot zu schwingen, selbst wenn „In December“ eine wirklich gelungene, runde Sache ist, die man immer mal wieder gerne hört. Beim Drittwerk könnte so die alte „Make it or break it“ Regel greifen, selbst wenn es dann das erste vollständige Album ist.
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