Beneath The Sky - In Loving Memory

Beneath The Sky - In Loving Memory
Death Metal / Metalcore
erschienen am 14.05.2010 bei Victory Records
dauert 43:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The opening
2. Sorry, I'm lost
3. Tears, bones & desire
4. Terror starts at home
5. A tale from from the Northside
6. In loving memory
7. To die for
8. Blood & Separation
9. Static
10. Embrace

Die Bloodchamber meint:

Endlich sind die schlaflosen Nächte vieler unserer Leser vorüber! BENEATH THE SKY feiern dieses Jahr endlich ihre Reunion! Nach zwei Alben im Minutentakt hatte sich die Band zu einem vorübergehenden Burn-Out entschlossen, nur um jetzt nach endlos erscheinenden 12 Monaten wieder die Bühne zu entern. Die Amerikaner haben damit Krisen durchlebt, für die manche Bands eine ganze Dekade brauchen. Sicherlich sollte da genügend neues Songmaterial für die nächste hochmelodisch veranlagte Death Metal/Metalcore Platte entstanden sein…

Und so ist es! Mit „In Loving Memory“ steht ein neues Schmankerl im Cd-Regal, das typisch amerikanischen Metalcore präsentiert. Wir haben ein traurig verregnetes Intro, das in ein wahres Riffgewitter mündet und von zahlreichen Breakdowns zersägt wird. Wir dürfen uns über einen außergewöhnlichen Wechsel von todesbleihaltigen Growls, fast schon schwarzmetallischen Keifereien und verträumten Cleanvocals freuen. Und zu guter Letzt gibt es die obligatorische Schmalzballade, sowie einen überflüssigen Bonustrack nach zehnminütiger Stille am Ende der Platte. Seit dem von Kollegin Yvonne etwas niederschmetternd bewerteten Debüt scheint sich bei den Jungs aus Cincinatti nicht so viel getan zu haben. Auf der anderen Seite muss man ihnen tatsächlich zugestehen, dass sie an ihren Stilmitteln gefeilt haben. Die pfeilschnellen Riffs machen teilweise richtig viel Laune, der wilde Wechsel der Gesänge ist auch schon schlechter umgesetzt worden und die Melodien fräsen sich hier und da auch nicht unbequem ins Gehör. Dadurch entstehen ganz ordentliche Titel wie „Tears, Bones and Desire“ oder die brachialen „Terror Starts at Home“ und „A Tale from the Northside“ (ohne Klargesang). Gegenüber stehen sicherlich grenzwertige, fast chartstaugliche Refrainschmuser wie „To Die For“ oder der balladeske Titelsong.

Schlussendlich ist BENEATH THE SKY mit „In Loving Memory“ ein typisches Genrealbum gelungen, das die Gemüter spalten wird. Zahlreiche Genreklischees werden souverän verwurstet. Das dürfte Fans des melodischen Todesbleicores gefallen, alle anderen aber kräftig abstoßen. Ganz so tief in die Punktekiste muss man daher noch lange nicht greifen. Fans von DARKEST HOUR, BLEEDING THROUGH oder den verblichenen STILL REMAINS dürfen also gerne mal in die Scheiblette reinhören.
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