HOLLENTHON haben mit ihrer zweiten Scheibe ein kleines Meisterwerk der kreativen Musik geschaffen. Noch nie habe ich klassische Metal-Elemente wie eingängige, druckvolle Riffs und guter, kratziger Gesang in solch einer ausgewogenen Kombination mit klassischen Klassik-Elementen wie Chören und diverse orchestrale Instrumenten gehört. Zwangsweise muss da natürlich ein Vergleich mit THERION folgen, die ja in eine ähnliche Sparte fallen, aber dazu sei nur gesagt, dass HOLLENTHON weitestgehend abwechslungsreicher, experimentelle und düsterer zur Sache gehen. Teile des Albums könnte ich mir sogar gut als Soundtrack eines Horrorfilms vorstellen. Die meist im mittleren Tempo gehaltenen Songs bieten einfach eine riesige Fülle von zu entdeckenden Elementen, so dass es durchaus vorkommen kann, dass man sich in einige Songs erste hereinhören muss. Danach aber lassen sie den Liebhaber des "moderneren" Metals nicht mehr los. Hört euch einfach mal Track 4 "To Kingdom Come" an, und ihr wisst, was ich meine. Der einzige Schwachpunkt für mich persönlich ist allerdings der öfters auftretende cleane Gesang, der besonders beim Titeltrack irgendwie störend wirkt.