Stigma [IT] - Concerto For The Undead

Stigma [IT] - Concerto For The Undead
Melodic Death Metal / Metalcore
erschienen am 30.04.2010 bei Pivotal Rockordings
dauert 42:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Chop his head off!
2. Prove you are a man!
3. ...and they died happily ever after!
4. A monstrous feeling
5. The undertaker
6. What about a terror ride?
7. 3000 years and still keeping it real
8. A grave situation
9. Beat me maestro, eight to the dead!
10. Doctor sceleton

Die Bloodchamber meint:

Zombies aus Italien? Da fällt mir auf Anhieb nur Signore Berlusconi ein. Dann gibt das Quartett eben ein Konzert nur für ihn oder wie soll ich “Concerto For The Undead” deuten? Aber Spaß beiseite. Als ich erfuhr, dass STIGMA aus Italien kommen, schwante mir schon Böses. Sind in letzter Zeit doch ziemlich viele unterdurchschnittliche Veröffentlichungen aus dem Stiefelland über Europa dahergeschwappt. STIGMA spielen melodischen Death Metal mit mehr als nur einer gehörigen Portion Deathcore. Juhu, na das ist ja mal gar nicht meine Schiene. Italienische Deathcore-Band…, ein reiner Albtraum.

Mittlerweile höre ich diese Scheibe seit drei Tagen rauf und runter. Zugegeben; anfangs verdrehte ich die Augen, aber nach und nach findet die CD bei mir Gefallen.
Zombie-Image und zehn Songs purer Aggression mit viel Melodie bekommt man hier eine gute Dreiviertelstunde um die Ohren gehauen. Irgendwo zwischen NEAERA, THE BLACK DAHLIA MURDER und IN FLAMES jagt hier ein Break das Nächste. Doppelläufige Gitarren sind hier Programm. Trotz der Tempiwechsel schaffen es STIGMA dennoch, Struktur in ihre Songs zu platzieren. Immer wieder ein Lead, das nicht mehr aus dem Kopf will und dazu die Vocals von Stefano Ghersi, der klingt, als wäre er ein gar garstiger Gnom, der gierig auf Menschenfleisch ist. Auf Dauer nervt das zwar ein bisschen, aber hardcorelastige Sprechchöre der anderen Bandmitglieder lockern alles wieder auf.
Anspieltipps sind auf jeden Fall “Prove You Are A Man”, wo anfangs eine saumäßig geile Gitarrenmelodie den Song in einen Highspeedkiller umwandelt. Frickeleien gibt es hier natürlich auch und so klingt das ganze dann doch eher wie Melodic Death Metal als nach Deathcore. Oder “The Undertaker”, der durch Stakkatoriffs ordentlich die Wände vibrieren lässt.

Für mich eine positive Überraschung. Zwar kein Meilenstein, aber doch ein ordentliches Stück, das einem ordentlich auf die Mütze gibt.
Dazu kommt noch die herrliche Aufmachung des Booklets, in dem die Songtitel als Comic dargestellt werden. Natürlich passend zum Zombie-Image.
Leute, die auf Melodie und Karacho Wert legen, sollten auf jeden Fall mal reinhören.
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