Mistweaver - Tales From The Grave
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Fairytale (Intro)
2. Sons Of Darkness
3. Another Endless Night
4. Siren Of The Hellish Seas
5. The Pestilence
6. May God Deliver Death
7. Voices From The Grave
8. Smell Of Death
9. A New Vision Of The Apocalypse
10. Into The Realms Of The Dead
11. 666, The Call
12. Through The Gate Of Timeless Departure
13. A Madman's Epitaph
Die Bloodchamber meint:
MISTWEAVER aus Spanien haben mit "Tales From The Grave" eine durchaus ansprechende Scheibe in petto, was nicht allein an der Vorliebe für den Tim Burton-Font liegt. Es ist vielmehr die trotz eindeutig todesmetallischer Ausrichtung düster-gotische Atmosphäre, die das Album von anderen Genrevertretern abhebt und zur Nagelprobe für beinharte Rifffreunde werden könnte.
Schon das stimmungsvolle Intro setzt in gut gemeinten 2+ Minuten den Ton für das Kommende, indem es mit sphärischen Synths und Piano eine unheimliche und dennoch romantische Friedhofsstimmung erschafft. Statt der erwarteten GRAVEWORM-Huldigung folgt mit "Sons Of Darkness" allerdings riffbetonter Death Metal, der sich in Sachen Volumen und Eingängigkeit mit skandinavischen Vertretern vergleichen lässt.
Angetrieben von satten Schlagzeugsalven, soliden Growls und angenehm melodischen Gitarren, spielen sich die Spanier in der Folge durch eine gute Stunde anständigen Materials, das von den gelungenen Leads bis hin zur Produktion von Andy LaRoque keinerlei Anlass für gröbere Kritik gibt. Auch in Sachen Geschwindigkeit wird vom pluckernden Uptempo ("Voices From The Grave", "666 - The Call") bis hin zur getragenen Ode ("A Madman's Epitaph") die ganze Palette gereicht, mit leichten Vorteilen für die Midtempo-Schiene zwar, aber insgesamt doch hinreichend dynamisch, um Ermüdungserscheinungen zunächst vorzubeugen. Dass sich die Scheibe gegen Ende dann doch etwas zieht, liegt an der schieren Länge - da haben es die Spanier (wie schon beim Intro) insgesamt ein wenig übertrieben.
Was "Tales From The Grave" dagegen positiv von anderen Scheiben abhebt, sind die selbst im schwersten Hagel präsenten Keyboards: Ein Großteil des Materials wird durch Streicher, Horrorfilmsounds und das wirklich schön gespielte Piano untermalt, was dem Ganzen eine düstere Grundierung verleiht und MISTWEAVER bisweilen gar in der Tradition anderer südeuropäischer Kapellen wie MOONSPELL verankert. Dazu kommen mit "Smell Of Death" und "Another Endless Night" zwei stark mittelalterlich beeinflusste Halbballaden, die Minnepassagen mit Geboller kontrastieren und im Falle der endlosen Nacht gar bezaubernden Frauengesang zu integrieren wissen. Ist mir in der Form bisher noch nicht untergekommen, aber diese gelungenen Experimente deuten an, wie eine Split von AMON AMARTH und BLACKMORE'S NIGHT klingen könnte.
Machen wir es kurz: MISTWEAVER können mit ihrer vierten Scheibe "Tales From The Grave" generell überzeugen. Zwar fehlt es gerade im Riffbereich hier und da ein wenig an Kreativität und Hymnentauglichkeit, was aufgrund der Länge des Albums zwangsläufig negativ auffällt; dafür stimmt jedoch die durch Synths und mittelalterlich-romantische Elemente geprägte Schauerstimmung, die dem Gesamtpaket zu Eigenständigkeit verhilft. Fraglich bleibt, ob das die Puristen im Publikum ähnlich positiv sehen werden - Keyboards sind im Death Metal nicht unbedingt Teil des Reinheitsgebotes.
Wer damit keine Probleme hat, sollte sich den Quasi-Titeltrack auf Myspace anhören und danach entscheiden, ob er MISTWEAVER ein ausführlicheres Ohr leiht:
www.myspace.com/mistweaverband
Schon das stimmungsvolle Intro setzt in gut gemeinten 2+ Minuten den Ton für das Kommende, indem es mit sphärischen Synths und Piano eine unheimliche und dennoch romantische Friedhofsstimmung erschafft. Statt der erwarteten GRAVEWORM-Huldigung folgt mit "Sons Of Darkness" allerdings riffbetonter Death Metal, der sich in Sachen Volumen und Eingängigkeit mit skandinavischen Vertretern vergleichen lässt.
Angetrieben von satten Schlagzeugsalven, soliden Growls und angenehm melodischen Gitarren, spielen sich die Spanier in der Folge durch eine gute Stunde anständigen Materials, das von den gelungenen Leads bis hin zur Produktion von Andy LaRoque keinerlei Anlass für gröbere Kritik gibt. Auch in Sachen Geschwindigkeit wird vom pluckernden Uptempo ("Voices From The Grave", "666 - The Call") bis hin zur getragenen Ode ("A Madman's Epitaph") die ganze Palette gereicht, mit leichten Vorteilen für die Midtempo-Schiene zwar, aber insgesamt doch hinreichend dynamisch, um Ermüdungserscheinungen zunächst vorzubeugen. Dass sich die Scheibe gegen Ende dann doch etwas zieht, liegt an der schieren Länge - da haben es die Spanier (wie schon beim Intro) insgesamt ein wenig übertrieben.
Was "Tales From The Grave" dagegen positiv von anderen Scheiben abhebt, sind die selbst im schwersten Hagel präsenten Keyboards: Ein Großteil des Materials wird durch Streicher, Horrorfilmsounds und das wirklich schön gespielte Piano untermalt, was dem Ganzen eine düstere Grundierung verleiht und MISTWEAVER bisweilen gar in der Tradition anderer südeuropäischer Kapellen wie MOONSPELL verankert. Dazu kommen mit "Smell Of Death" und "Another Endless Night" zwei stark mittelalterlich beeinflusste Halbballaden, die Minnepassagen mit Geboller kontrastieren und im Falle der endlosen Nacht gar bezaubernden Frauengesang zu integrieren wissen. Ist mir in der Form bisher noch nicht untergekommen, aber diese gelungenen Experimente deuten an, wie eine Split von AMON AMARTH und BLACKMORE'S NIGHT klingen könnte.
Machen wir es kurz: MISTWEAVER können mit ihrer vierten Scheibe "Tales From The Grave" generell überzeugen. Zwar fehlt es gerade im Riffbereich hier und da ein wenig an Kreativität und Hymnentauglichkeit, was aufgrund der Länge des Albums zwangsläufig negativ auffällt; dafür stimmt jedoch die durch Synths und mittelalterlich-romantische Elemente geprägte Schauerstimmung, die dem Gesamtpaket zu Eigenständigkeit verhilft. Fraglich bleibt, ob das die Puristen im Publikum ähnlich positiv sehen werden - Keyboards sind im Death Metal nicht unbedingt Teil des Reinheitsgebotes.
Wer damit keine Probleme hat, sollte sich den Quasi-Titeltrack auf Myspace anhören und danach entscheiden, ob er MISTWEAVER ein ausführlicheres Ohr leiht:
www.myspace.com/mistweaverband