Auch das fünfte BURDEN OF GRIEF Album „Follow The Flames“ enthält nur wenige Überraschungen, überzeugt aber weiterhin durch beeindruckende Konstanz. Die Warburger verstehen es immer noch problemlos, mit ihrem angethrashtem Melodic Death ein ganzes Album zu füllen, ohne dabei zu langweilen. Dass dabei jedoch die großen Hooks auf der Strecke bleiben, ist ebenfalls nichts Neues und genauso eine Weiterführung alter „Tugenden“ wie die technische Versiertheit oder die gut reinlaufenden Vocals. Natürlich gibt es hin und wieder Ausreißer nach oben (z.B. „Fallen“ oder der Titeltrack), die auch mal länger im Gedächtnis bleiben, aber im Großen und Ganzen konnte an dem Manko der fehlenden Eingängigkeit leider nicht allzu viel verbessert werden.

Dem einen oder anderen wird dies auch völlig egal sein, denn wie seine Vorgänger haut auch „Follow The Flames“ ordentlich auf die Mütze und hat eigentlich alles, was man in diesem Genre für ein gutes Album braucht. Die Gitarren sägen, der Gesang ist nach wie vor sehr ausdrucksstark und prägnant und auch die melodischen Einschübe kommen keinesfalls zu kurz. Keine Frage, BURDEN OF GRIEF haben ihr Standing völlig zu Recht und machen (fast) alles richtig. Es fehlt halt letztlich nur an der letzten Feinjustierung, um ein RICHTIG starkes Album abzuliefern.

Vielleicht als Ausgleich dazu kommt „Follow The Flames“ mit einer Bonus CD daher, die acht Coverversionen von diversen Evergreens enthält, wobei speziell „The Four Horsemen“ (METALLICA), „Mouth For War“ von PANTERA, SEPULTURAs „Refuse/Resist“ und erstaunlicher Weise auch der alte WHITESNAKE Schlüpferstürmer „Fool For Your Loving“ richtig gut umgesetzt wurden. Die Vorbeugungen vor IRON MAIDEN und AC/DC gehen ebenfalls okay, nur bei „Break On Through“ von THE DOORS und dem BLIND GUARDIAN Knüller „Valhalla“ hat man ordentlich ins Klo gegriffen. Macht aber nichts, denn Spaß macht diese Zugabe allemal, auch wenn sie noch einmal (ja, ich wiederhole mich) verdeutlich, woran es bei BURDEN OF GRIEF hapert.