Fimbulthier - Rise

Fimbulthier - Rise
Melodic Death Pagan Metal
erschienen am 09.07.2010 bei SMP Records, Trollzorn
dauert 45:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fall Apart
2. Shattered Remains
3. Ghost Town
4. A Colour of Truth
5. Blood soaked Pictures
6. The Chosen
7. Rise
8. Discover
9. Two Words
10. 886

Die Bloodchamber meint:

Germanien. Wir schreiben das Jahr 2011 A.D.. Althergebrachte Sitten werden von sich bereits aufgrund ihrer Anzahl stapelnden Barden besungen, doch scheint’s keinem langweilig zu werden. Im Gegenteil. Heidnische Minnesänge sind angesagter denn je. Besonders gerne geben sie sich prägnante, nordische Namen. FIMBULTYR, FIMBULVET oder gar FIMBULVETR. Doch wir haben es mit keiner der genannten Spielmannsgruppen zu tun, nein, nein. Die Krieger von FIMBULTHIER haben sich vor über einem halben Jahrzehnt bereits aufgemacht, Midgard zu erobern. Doch ist ihr Plan nicht der eines Peter FIMBULVET, der sich ersucht, Unholde mit einem „Schwert aus Stein“ niederzustrecken, oder eines Herrn FIMBULTYR, der bereits seit Jahren versucht, in den Himmel zu gelangen, um sich dort genüsslich die Honigwein-Kante zu geben.

Vielmehr setzten sich FIMBULTHIER aus einem eher ungleichen Haufen zusammen. Unerschrockene Krieger, die am Liebsten ihren Schlachtenhammer schwungen, verbündeten sich mit harmonieliebenden Baumhausbewohnern, um ihre Stärken zu vereinen.
Während die Krieger als Verfechter des Stahls mit keifendem Schlachtengeschrei auf ihre Feinde eindroschen und wütend auf ihre Trommelfelle einprügelten, tauchten oft wie aus dem Nichts die Angehörigen der Melodieabteilung auf, um die kämpferische Atmosphäre mit ihren heroischen Lautenmelodien aufzulockern. Ein durchaus gutes Team war die Truppe um FIMBULTHIER: Ein stahlharter Prügeltrupp, dessen bevorzugte Schlachtformation der „Dreschende Metallkern“ war. Die Harmonie-Fraktion schien sogar einen losen Pakt mit ihren Blutsbrüdern MITHOTYN geschlossen zu haben, doch kam ihre Macht nicht an die ihrer Verbündeten heran. Der Klang ihrer Instrumente war angenehm, das durchgehende Krieger-Gebrüll furchteinflößend, doch irgendwie schienen es die Mannen um FIMBULTHIER nicht zu schaffen, genug an einem Strick zu ziehen, um jedem zu gleichem Anteil seinen Einsatz zu ermöglichen. Zu oft verfielen die Berserker so in ihre blinde Wut, dass die friedliebenden Harmonienarren angewidert ihren Blick abwendeten und sich nur selten zeigen ließen. Eventuell wäre es sinnvoll, häufiger einen Gang zurückzustellen und Melodien walten zu lassen, die allerdings ebenfalls noch weiter ausgebaut werden könnten.

So kam es, dass FIMBULTHIER sich der Horden anderer Spielmannsgruppen erwehren konnten, doch war es nur eine Frage der Zeit, bis auch sie überrannt würden, wenn sie nichts an ihrer Taktik änderten. Da hilft auch kein zorniger Troll, der ihnen den Rücken frei hält.
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