Insidious Disease - Shadowcast

Insidious Disease - Shadowcast
Death Metal
erschienen am 09.07.2010 bei Century Media
dauert 36:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nuclear Salvation
2. Boundless
3. Conceived Through Hate
4. Abortion Stew
5. The Desire
6. Rituals of Bloodshed
7. Facemask
8. Insomniac
9. Value in Flesh

Die Bloodchamber meint:

INSIDIOUS DISEASE kommen aus …, ja woher kommen sie eigentlich? Vielleicht sollte man eher erwähnen, wer INSIDIOUS DISEASE sind! Nun, das ist ganz einfach. Fünf Musikanten, die auf die Namen Shane Embury (NAPALM DEATH, LOCK UP, UNSEEN TERROR, BRUJERIA), Silenoz (DIMMU BORGIR, NOCTURNAL BREED), Jardar (OLD MAN’S CHILD), Tony Laureano (NILE, ACHERON etc. etc.) und Marc Grewe (MORGOTH) hören. Eine wahre All-Star-Band also. Nun weiß man also auch, was Marc Grewe macht, wenn er nicht gerade als Aufnahmeleiter für Jeanette Biedermann oder der Soap ‘Eine wie keine’ arbeitet. Ich jedenfalls freue mich, seine Stimme endlich mal wieder zu hören. Auf der letzten PURGATORY-Scheibe war ja schon mal ein Lebenszeichen zu hören, aber nun ein ganzes Album…, geil!

Was bieten uns nun diese fünf allseits bekannten Herren? Richtig geilen Death Metal, der auch mal in grindigere Gefilde umhertollt. Ja gut, das machen viele; aber gerade von INSIDIOUS DISEASE erwartet man nun den Überkracher. Doch ist “Shadowcast” ein solcher? Nun, ich höre mir seit ein paar Tagen das Album an und denke: “Jein!”.

Mit “Nuclear Salvation” geht das Quintett gleich in die Vollen. Blastbeats und Gitarrenwalzen überrollen dich. Wirklich sehr heavy das Ganze. Leads werden stimmig und cool eingebaut und bringen den Song fast an die Highlighttauglichkeit. Marc singt wie früher; gut verständlich und dennoch aggressiv und brutal. Über den Rest der Band braucht man auch nicht viel zu sagen, denn auch sie machen ihren Job erwartungsgemäß einwandfrei. Bei “Boundless” wird dann schon mehr Wert auf Melodie gelegt, ohne jedoch auf Härte zu verzichten. INSIDIOUS DISEASE sind oldschool und doch nicht altbacken. Immer wieder werden coole Sachen eingebaut, die den Hörer aus der Death Metal-Walze wieder herausholen. Auch an die Headbanger ist gedacht. So ist der Track “Rituals Of Bloodshed” ideal zum Kopfschütteln und man hört einen anderen Bekannten, der als Gastsänger fungiert und diesen Song auch mitgeschrieben hat. Dieser nennt sich Killjoy und man kennt ihn von NECROPHAGIA.
Was mir an “Shadowcast” immer wieder auffällt, sind die Parallelen zum Grindcore. TERRORIZER kommen mir des Öfteren in den Sinn, denn so ab und an erinnern die schweren Gitarren sehr stark an die früheren Grindgötter.

Tja, kurzum: “Shadowcast” ist ein Album, das Spaß macht. “Shadowcast” ist ein Album, das sich ins Hirn fräst… und doch gibt es etwas auszusetzen: Die Songs bleiben auf einem Level. Sie sind keinesfalls schlecht; nein, sie sind allesamt sehr gut. Aber so geht es halt durchgängig. Ohne wirkliche Höhepunkte. Die Jungs spielen sich über eine halbe Stunde sicher nicht an ihre Grenzen. Da kann noch mehr kommen. Hervorheben möchte ich vor allem den Gesang von Marc, der immer Spaß macht.
Und ich sehe die Shirts von den GRABNEBELFÜRSTEN vor mir: ‘Musik muss bluten!’ … nun, auf “Shadowcast” ist das definitiv Programm. Ohne wirkliche Höhepunkte, aber dafür immer mitten in die Fresse!
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