Tristania - Rubicon
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Year of the rat
2. Protection
3. Patriot games
4. The passing
5. Exile
6. Sirens
7. The Emerald piper
8. Vulture
9. Amnesia
10. Magical fix
11. Illumination
Die Bloodchamber meint:
Auf ein Neues, es gilt eine Band bzw. deren Ruf zu retten. Das halbgare „Illumination“ vor drei Jahren hat es offenbar nicht geschafft, nun ist es an „Rubicon“, den Namen TRISTANIA wieder auf das Level zu bringen, auf dem sich die Band einmal befand. Vieles ist neu, nachdem nahezu das komplette Line-Up ausgewechselt wurde, darunter auch die komplette Gesangsriege. Mariangela Demurtas heißt die neue Dame auf dem Albumcover und vor dem Mikro, die männlichen Parts übernimmt Neuzugang Kjetil Nordhus (TRAIL OF TEARS) und wahlweise auch ergänzend der Rest der Band.
Musikalisch jedenfalls macht sich das frische Blut durchaus bemerkbar. Die aktuellen TRISTANIA scheuen sich keinesfalls vor musikalischen Experimenten und versuchen (wie so oft), dem Genre neue Impulse hinzuzufügen. Generell eine gute Idee, an der Umsetzung hapert es jedoch noch ein wenig.
Der Opener „Year Of The Rat“ beispielsweise ist an sich eine flotte, poppige und sehr eingängige Nummer, die man schwer aus dem Ohr bekommt. Allerdings sind der Gesang und der Refrain im Besonderen dermaßen überladen mit Effekten, dass stets ein Geschmack von Plastik verbleibt. Was nützt mir eine gute Sängerin, wenn man ihr nicht vertraut und sie stets zum künstlichen Chor aufbläht? Und das gilt nicht nur für dieses Stück, generell ist so gut wie jeder Gesangspart aufgebläht bis zum Erbrechen, so dass man teils nicht mehr erkennen kann, wer denn dort nun überhaupt alles untergemischt wurde.
Im Laufe des Albums setzt man aber nicht nur auf weibliche Zugkraft (bzw. vertraut ihr nicht zur Gänze), sondern präsentiert auch nur rein männlich dominierte Stücke. In diesen Teilen erinnert die Band gar an TIAMAT, was hauptsächlich am tiefen, ähnlich gelagerten Gesang liegen dürfte („Sirens“ z.B.). Schlussendlich soll aber auch der Freund von hohem Männergesang nicht leer ausgehen, die gibt’s in Brocken immer mal zwischendurch oder auch am Stück („Amnesia“, „Magical Fix“).
Aber genug vom Gesang. Die Songs an sich fahren ebenso kaum eine klare Linie. Fast entsteht der Eindruck, unterschiedliche Bands zu hören. Mal gibt’s eher klassischen Gothic Metal, dann wieder mehr poppige Nummern oder fast schon Heavy Metal-artige Strukturen. Und die übliche Ballade natürlich. Für Fans von möglichst viel Abwechslung ideal, für eine klare Positionierung und Einordnung der Band eher ungünstig.
Wo der erwähnte Opener, das ebenso eingängige, aber härtere „Exil“ sowie das angenehm schräge „Illumination“ gut Punkte sammeln können, reißt das plätschernde Mittelmaß dazwischen das Endergebnis wieder nach unten. Das sind zumindest meine persönlichen Vorlieben. Gut möglich, dass andere Hörer andere Songs präferieren. Mit Gewissheit dürfte aber niemanden das gesamte Album durchgängig mitreißen.
Der Wille ist also durchaus vorhanden, das Fleisch muss sich erst noch entscheiden, von welchem Tier es kommen möchte.
Musikalisch jedenfalls macht sich das frische Blut durchaus bemerkbar. Die aktuellen TRISTANIA scheuen sich keinesfalls vor musikalischen Experimenten und versuchen (wie so oft), dem Genre neue Impulse hinzuzufügen. Generell eine gute Idee, an der Umsetzung hapert es jedoch noch ein wenig.
Der Opener „Year Of The Rat“ beispielsweise ist an sich eine flotte, poppige und sehr eingängige Nummer, die man schwer aus dem Ohr bekommt. Allerdings sind der Gesang und der Refrain im Besonderen dermaßen überladen mit Effekten, dass stets ein Geschmack von Plastik verbleibt. Was nützt mir eine gute Sängerin, wenn man ihr nicht vertraut und sie stets zum künstlichen Chor aufbläht? Und das gilt nicht nur für dieses Stück, generell ist so gut wie jeder Gesangspart aufgebläht bis zum Erbrechen, so dass man teils nicht mehr erkennen kann, wer denn dort nun überhaupt alles untergemischt wurde.
Im Laufe des Albums setzt man aber nicht nur auf weibliche Zugkraft (bzw. vertraut ihr nicht zur Gänze), sondern präsentiert auch nur rein männlich dominierte Stücke. In diesen Teilen erinnert die Band gar an TIAMAT, was hauptsächlich am tiefen, ähnlich gelagerten Gesang liegen dürfte („Sirens“ z.B.). Schlussendlich soll aber auch der Freund von hohem Männergesang nicht leer ausgehen, die gibt’s in Brocken immer mal zwischendurch oder auch am Stück („Amnesia“, „Magical Fix“).
Aber genug vom Gesang. Die Songs an sich fahren ebenso kaum eine klare Linie. Fast entsteht der Eindruck, unterschiedliche Bands zu hören. Mal gibt’s eher klassischen Gothic Metal, dann wieder mehr poppige Nummern oder fast schon Heavy Metal-artige Strukturen. Und die übliche Ballade natürlich. Für Fans von möglichst viel Abwechslung ideal, für eine klare Positionierung und Einordnung der Band eher ungünstig.
Wo der erwähnte Opener, das ebenso eingängige, aber härtere „Exil“ sowie das angenehm schräge „Illumination“ gut Punkte sammeln können, reißt das plätschernde Mittelmaß dazwischen das Endergebnis wieder nach unten. Das sind zumindest meine persönlichen Vorlieben. Gut möglich, dass andere Hörer andere Songs präferieren. Mit Gewissheit dürfte aber niemanden das gesamte Album durchgängig mitreißen.
Der Wille ist also durchaus vorhanden, das Fleisch muss sich erst noch entscheiden, von welchem Tier es kommen möchte.