Die Kassierer - Physik

Die Kassierer - Physik
Punk
erschienen am 24.09.2010 bei Teenage Rebel Records
dauert 52:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Physikalisches Intro
2. Nieder Mit Die Arbeit
3. Ich Fick Dich Durch Die Ganze Wohnung
4. Drillinstructor-Song
5. Ich War Ein Spinner
6. Kot
7. Radioaktiv!
8. Schönes Universum
9. Mir Ist Alles Piepe
10. Quantenphysik
11. Verliebt In Whisky, Bier Und Wein
12. Im Sauerland Kann Man Teleportieren
13. Ich Niese Immer Scharlatan
14. Zitronenhai
15. Wirtshausschlägerei
16. Was Für Ein Ticker Ist Ein Politiker?
17. Sonnenfinsternis In Lissabon
18. Erfindungen
19. No Future, Das War Gestern
20. Song Von Den Brennenden Zeitfragen
21. Der Mann, Der Rückwärts Spricht
22. Grüße Und Dank

Die Bloodchamber meint:

Was liegt in Zeiten einer Physikerin als Kanzlerin und der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke eigentlich ferner als mal ein Konzeptalbum über Physik im allgemeinen zu schreiben? Eben! Und wenn eine Band das darf, dann DIE KASSIERER aus Wattenscheid, denn die stehen seit 25 Jahren für Qualitätspunkrock.

Aber was ist eigentlich Punkrock? Musikalisch irgendwas zwischen THE EXPLOITED und DIE ÄRZTE, von den Texten her irgendwas zwischen OHL und SLIME. Also alles sehr schwer einzuschätzen und mit großer Bandbreite, vielleicht auch nur das, worauf man gerade Lust hat. Und hier kommen wieder DIE KASSIERER zum tragen, denn die haben mal Lust gehabt weniger übers Saufen und Fäkalien zu singen und mehr über Physik. Klar, Lieder über „Kot“, Alkohol („Verliebt In Whisky, Bier Und Wein“) und Geschlechtsverkehr („Ich fick dich durch die ganze Wohnung“ sind immer ein fester Bestandteil einer KASSIERER CD, aber auf „Physik“ geht es etwas anspruchsvoller oder vielleicht auch nur subtiler zu.

Auch musikalisch decken DIE KASSIERER mal wieder eine höhere Bandbreite als die meisten 3-Akkord-Schrammelpunk Bands ab. Auf „Ich war ein Spinner“ kommt ein Horn zum Einsatz, es gibt wie so oft weiblichen Gesang, Klavier und „No future, das war gestern“ erklingt in Begleitung von MAMBO KURT und seiner Orgel. Mal schnell, mal langsamer, aber immer DIE KASSIERER.

Diese große Bandbreite gab es auch schon auf den letzten Scheiben der Wattenscheider, wobei es dort jeweils immer ein oder zwei Partyhits zum Mitgrölen gab. Diese fehlen nun aber auf „Physik“ vollkommen und viele Fans werden dann doch eher enttäuscht sein. Das ist zwar der einzige zu bemängelnde Grund, aber leider auch der wichtigste Aspekt sich eine neue CD der KASSIERER zuzulegen.
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