Black Label Society - Order Of The Black
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Crazy Horse
2. Overlord
3. Parade Of The Dead
4. Darkest Days
5. Black Sunday
6. Southern Dissolution
7. Time Waits For No One
8. Godspeed Hellbound
9. War Of Heaven
10. Shallow Grave
11. Chupacatra
12. Riders Of The Damned
13. January
Die Bloodchamber meint:
Man könnte meinen, vier Jahre Kreativpause bei seiner eigenen Band, die Auswechslung als OZZY Gitarrist gegen den jüngeren Gus G. (FIREWIND) und der ärztliche Rat zum Verzicht auf Alkohol - falls er älter als 50 Jahre werden möchte - hätten Zakk Wylde etwas vom Weg abgebracht. Doch gestärkt von Preisen englischer Magazine (Golden God vom Metal Hammer & Best Guitarist vom Revolver Mag) und mit klarem Kopf sind die Pläne für BLACK LABEL SOCIETY größer denn je, bald wird unter anderem der eigene Headliner Tourzirkus „The Black Label Berzerkus“ gestartet. Wenn Zakk sich ein paar Kniffe beim Ozzfest abgeschaut hat, wird das zumindest in Amerika sicher ein Erfolg werden, doch was ist eigentlich mit dem neuen Album?
An den Anfang möchte ich stellen, dass ich kein einziges der früheren BLACK LABEL SOCIETY Alben kenne und deshalb keine Vergleiche zur Diskographie ziehen kann, aber somit auch unbefangen bin.
Das erklärt zumindest zum Teil meine Überraschung darüber, dass in Zakk Wylde, diesem Bär von einem Kerl, offenbar ein ausgewachsener Kuschelbär steckt. Anders lässt sich „Order Of The Black“ kaum erklären. Klar, es wird, vor allem in der ersten Albumhälfte, auch mal ordentlich gerissen an den dröhnenden und etwas blubberigen Saiten, aber der Geist des Albums ist eher entspannt und zurückgelehnt. Zum Teil liegt das am einige Male in Richtung Ozzy light gehenden Gesang (besonders das sehr an den alten Mann erinnernde „Crazy Horse“ & „Black Sunday“), vor allem aber an dem Füllhorn von Balladen, die dank der rauchigen Stimme Zakks – und dem Piano, siehe „Darkest Days“ – einen wehmütigen Country Touch besitzen und die zweite Albumhälfte dominieren.
Das könnte dem Album auf die Dauer den Zahn ziehen, das Problem sind jedoch eher die zupackenderen Stücke, von denen - beim ersten Durchlauf und bei jedem weiteren wieder – wenig hängen bleibt. Ja, Zakk Wylde – und um niemand anderen geht es im Endeffekt bei BLS – kann Gitarre spielen, singen und auch Lieder schreiben, aber die Verbindung zwischen dem unvernebelten Blick auf das Leben und dem Angriffsmodus, in den BLACK LABEL SOCIETY nach der Pause zurückkehren wollen, klingt selbst in druckvollen Momenten oft so dermaßen lässig, dass die Grenze zur Langeweile mehr als einmal überschritten wird. Das Ablösen des dröhnenden Gitarrensumpfes mit flinker Griffbrettakrobatik und etwas druckvollerem Schlagzeug wird vorhersehbar, und nachdem die Spannung dann wie heiße Luft aus dem löchrigen Ballon entwichen ist, kehrt sie kaum noch zurück.
Ein etwas anderer Gitarrenklang wie in den kurzen Instrumentals „War Of Heaven“ und dem leicht Mariachi mäßigen „Chupacatra“ sorgt für späte, kleine Spannungsmomente, zumal die von den beiden eingerahmte, dritte Ballade „Shallow Grave“ (wieder mit Piano) dank eines kleinen Spannungsbogens neben „January“ noch zu den interessanteren der insgesamt fünf sanften Weisen gehört. Den Eindruck eines in erster Linie routiniert geschriebenen Albums, das ohne wirkliche Reizpunkte zu setzen dahinfließt, ändert das aber nicht (mehr).
Gerade bei dem Ruf, den Zakk Wylde genießt, habe zumindest ich deutlich mehr erwartet. BLACK LABEL SOCIETY Fans sollten aber selbst testen, ob sie eventuell genau das bekommen, was sie erwartet und erhofft haben.
An den Anfang möchte ich stellen, dass ich kein einziges der früheren BLACK LABEL SOCIETY Alben kenne und deshalb keine Vergleiche zur Diskographie ziehen kann, aber somit auch unbefangen bin.
Das erklärt zumindest zum Teil meine Überraschung darüber, dass in Zakk Wylde, diesem Bär von einem Kerl, offenbar ein ausgewachsener Kuschelbär steckt. Anders lässt sich „Order Of The Black“ kaum erklären. Klar, es wird, vor allem in der ersten Albumhälfte, auch mal ordentlich gerissen an den dröhnenden und etwas blubberigen Saiten, aber der Geist des Albums ist eher entspannt und zurückgelehnt. Zum Teil liegt das am einige Male in Richtung Ozzy light gehenden Gesang (besonders das sehr an den alten Mann erinnernde „Crazy Horse“ & „Black Sunday“), vor allem aber an dem Füllhorn von Balladen, die dank der rauchigen Stimme Zakks – und dem Piano, siehe „Darkest Days“ – einen wehmütigen Country Touch besitzen und die zweite Albumhälfte dominieren.
Das könnte dem Album auf die Dauer den Zahn ziehen, das Problem sind jedoch eher die zupackenderen Stücke, von denen - beim ersten Durchlauf und bei jedem weiteren wieder – wenig hängen bleibt. Ja, Zakk Wylde – und um niemand anderen geht es im Endeffekt bei BLS – kann Gitarre spielen, singen und auch Lieder schreiben, aber die Verbindung zwischen dem unvernebelten Blick auf das Leben und dem Angriffsmodus, in den BLACK LABEL SOCIETY nach der Pause zurückkehren wollen, klingt selbst in druckvollen Momenten oft so dermaßen lässig, dass die Grenze zur Langeweile mehr als einmal überschritten wird. Das Ablösen des dröhnenden Gitarrensumpfes mit flinker Griffbrettakrobatik und etwas druckvollerem Schlagzeug wird vorhersehbar, und nachdem die Spannung dann wie heiße Luft aus dem löchrigen Ballon entwichen ist, kehrt sie kaum noch zurück.
Ein etwas anderer Gitarrenklang wie in den kurzen Instrumentals „War Of Heaven“ und dem leicht Mariachi mäßigen „Chupacatra“ sorgt für späte, kleine Spannungsmomente, zumal die von den beiden eingerahmte, dritte Ballade „Shallow Grave“ (wieder mit Piano) dank eines kleinen Spannungsbogens neben „January“ noch zu den interessanteren der insgesamt fünf sanften Weisen gehört. Den Eindruck eines in erster Linie routiniert geschriebenen Albums, das ohne wirkliche Reizpunkte zu setzen dahinfließt, ändert das aber nicht (mehr).
Gerade bei dem Ruf, den Zakk Wylde genießt, habe zumindest ich deutlich mehr erwartet. BLACK LABEL SOCIETY Fans sollten aber selbst testen, ob sie eventuell genau das bekommen, was sie erwartet und erhofft haben.