James LaBrie - Static Impulse

James LaBrie - Static Impulse
Metal
erschienen am 24.09.2010 bei InsideOut Music
dauert 50:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. One More Time
2. Jekyll Or Hyde
3. Mislead
4. Euphoric
5. Over The Edge
6. I Need You
7. Who You Think I Am
8. I Tried
9. Just Watch Me
10. This Is War
11. Superstar
12. Coming Home

Die Bloodchamber meint:

JAMES LABRIE spaltet die Szene, wie kaum ein zweiter Sänger. Mit ziemlicher Sicherheit ist er den technischen Fähigkeiten der Kollegen seiner Stammband unterlegen und wirkt Live phasenweise sogar etwas fehl am Platze, aber es gibt auch genügend Leute, die sich mit seiner Stimme anfreunden können. Was also macht man, wenn man nicht wirklich überall ankommt? Einerseits kann man natürlich Gesangsunterricht nehmen, andererseits etwas machen, mit dem keiner rechnet. Im Falle unseres kanadischen Freundes trifft gleich mal beides zu.

Allein schon, dass mit Peter Wildoer ein Gastsänger nominiert wurde lässt schon wage die Richtung andeuten, die ''Static Impulse'' gehen wird. Wer jetzt also einen lauen Aufguss von DREAM THEATER erwartet, der wird hier enttäuscht. LaBrie hat hier ordentlich einen mit der Göteborg Keule über die Rübe gezogen bekommen. Am ehesten zu vergleichen lässt sich das Material mit den Missetaten von Bands wie SOILWORK. Trotz aller Verwunderung, die beim ersten Hören wohl ganz normal ist, zündet hier jeder einzelne Song. James zeigt sich mit seiner Stimme recht variabel und wirkt auch nie so, als müsse er irgendwo hinterher kommen. Es passt hier einfach, was mit 100%iger Sicherheit daran liegt, dass die Songs eben nicht so progressiv verfrickelt sind und dem Frontmann schlicht und ergreifend die nötige Luft lassen. Wenn das Ganze dann im Duett mit Wildoer gesungen wird, wirken seine Clean Parts sogar richtig erfrischend.
Musikalisch verbreitet ''Static Impulse'' jede Menge Druck und nötigt einen zum Stampfen. Von rasanten Melodic Death Songs bis hin zu rockigen Balladen ist auf dieser CD alles vorhanden.

JAMES LABRIE ist mit diesem Album eine wirklich positive Überraschung gelungen, die ich ausgerechnet ihm nicht zugetraut hätte. Natürlich gibt es hier keine musikalischen Überraschungen oder gar Neuerungen, aber was will man denn noch? Wer modernen leicht angeprogten Metal mag, der sollte dieser Scheibe mal eine Chance geben.
Anspieltipps: ''Jekyll Or Hyde'' oder ''This Is War''
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