Als sich ENOCHIAN CRESCENT vor gut vier Jahren bei mir vorstellten, erwiesen diese sich als sehr sympathische Truppe, die außerdem auch noch ein tolles Album vorweisen konnten. Nun steht mit ''Nef.vi.lim'' der Nachfolger der schwarzen Kirche bereit und muss beweisen, dass er dem 2006er Werk ebenbürtig ist.

Wie mir Gitarrist Victor damals sagte, sieht man, anders als andere, keine typischen Elemente, die den Stil des Finnish Black Metal bedienen würden. Allerdings lässt ''Nef.vi.lim'' jede menge Querverweise in genau diese Richtung zu, zumal hier jetzt auch noch größten Teils in der Landessprache gesungen wird. In erster Linie aber klingt das hier alles nach ENOCHIAN CRESCENT, was sehr schnell eine gewisse Gewohnheit aufkommen lässt. Experiment wurden vermieden und so gibt es dieses Mal keinen Song, den Opener mal ausgenommen, der wirklich hervorsticht. Und so wird aus der Gewohnheit leider recht zügig Langeweile. Alles klingt hier zu spröde, phasenweise zu uninspiriert. Die Songs plätschern so vor sich hin und beißen sich irgendwann einfach selber in den Schwanz.

Zudem ist die Spielzeit von einer halben Stunde auch nicht sonderlich förderlich. Sechs Songs wurden hier verbaut und man weiß nicht genau, ob das hier nun eine zu lange EP oder eine zu kurze CD ist. ''Nef.vi.lim'' lässt einfach zu viele Fragen offen und schafft es zu keinem Zeitpunkt mich zu überzeugen. Lediglich die Produktion geht hier in Ordnung, ohne aber auch ein wirkliches Highlight zu sein. Wer den Vorgänger dieser Scheibe mag, der sollte von dieser Veröffentlichung besser Abstand halten.