Anacrusis - Hindsight: Suffering Hour & Reason Revisited
Thrash Metal
erschienen am 01.03.2010 als Eigenproduktion
dauert 125:00 min
erschienen am 01.03.2010 als Eigenproduktion
dauert 125:00 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Present Tense
2. Imprisoned
3. R.O.T.
4. Butcher's Block
5. Apocalypse
6. A World To Gain
7. Frigid Bitch
8. Fighting Evil
9. The Twisted Cross
10. Annihilation Complete / Disemboweled
11. Injustice
12. Stop Me
13. Terrified
14. Not Forgotten
15. Wrong
16. Silent Crime
17. Killing My Mind
18. Misshapen Intent
19. Afraid To Feel
20. Child Inside
21. Vital
22. Quick To Doubt
Die Bloodchamber meint:
Eine der spektakulärsten und besten Bands, die es trotz qualitativ über jeden Zweifel erhabener, in Teilen bahnbrechender Alben nie wirklich geschafft haben, ist ANACRUSIS. Das selbstveröffentlichte „Hindsight“ ist das wie Donner hallende Signal der letztjährigen Wiederbelebung in Originalbesetzung und beinhaltet eine Neuaufnahme der ersten beiden Alben „Suffering Hour“ und „Reason“, als der Thrash der Amerikaner schon episch, aber noch nicht so progressiv war wie auf den damals folgenden „Manic Impressions“ und „Screams and Whispers“.
„Hindsight“ beinhaltet zwar ein paar Tracks, die auf den Albumurversionen nicht drauf waren, diese sind aber quasi nur die gekühlten Biere, die man zum Zimmertemperaturkasten dazu kauft, um sich gleich dem kalten Genuss hingeben zu können und dennoch eine volle Kiste in petto zu haben. Mag die Zeile „Injustice For All“ („Injustice“) mit dem heutigen Wissen um den Niedergang der Band auch wie eine bittere Anspielung auf das 1988 aktuellste Album METALLICAs klingen, das Feuerwerk das ANACRUSIS hier mehr als zwei Stunden lang abbrennen, ist nicht von Frust oder Zorn geprägt.
Die „Suffering Hour“ Stunde besticht durch technisch hervorragenden Thrash, der es vermag, von einer Basis ausgehend, die unterschiedlichsten Gefühle, Eindrücke und Atmosphären zu erzeugen. Unterstützt von der melodisch harten bis manchmal bewusst kurz vor vermeintlichem vor Angst zittern reichende Stimme von Sänger, Gitarrist und Mann für alle Fälle Kenn Nardi reicht die Varianz der Lieder von pushen, mitreißen und aufschrecken bis zu der Gänsehaut, die man hat, wenn der schwarze Mann gleich unter dem Bett hervorkommt. Das wirkt nicht aufgesetzt, eher ist man dazu bereit, sich dem schwarzen Mann wehrlos hinzugeben, solange dieser einen nur noch ein wenig weiterhören lässt. (Unbedingt) Gehört haben sollte man „Present Tense“, „Imprisoned“, „A World To Gain“ und das unglaubliche „Fighting Evil“. Zum Niederknien großartig!
Die „Reason“ Stunde ist dagegen schon deutlich progressiver. Es gibt kaum mal auch nur halbwegs durchgezogene Lieder, stattdessen regieren Wechsel: Taktung, Härte der Riffs und damit auch die Stimmung. Wurde man eben noch bezaubert oder dachte den Gitarrenklang von alten SAVATAGE in Ansätzen wiederzuerkennen, bricht kurz darauf die Hölle los und es feuert aus allen Rohren, nur um sich dann in Wohlgefallen aufzulösen. Faszinierend, auch wegen der wieder tollen und bezaubernden Gesangsleistung von Kenn Nardi, und trotz dem überbordenden Füllhorn von Ideen, aus dem andere Bands ein Jahrzehnt lang Platte um Platte veröffentlichen würden, immer fesselnd und selten überfrachtet. Nur die einzelnen Anspieltipps fallen deshalb flach, alles hören und staunen!
Wer sich von meinen Worten nicht überzeugen lässt, findet die Originalaufnahmen aller vier Alben und unfassbar viele anderen Sachen (Demos, Live, und und und) kostenlos auf der Homepage der Band. Danach dann aber los, „Hindsight“ kaufen und beten, dass ANACRUSIS - vielleicht schon bis zum Auftritt beim Rock Hard Festival 2011 – neue Lieder aufnehmen.
„Hindsight“ beinhaltet zwar ein paar Tracks, die auf den Albumurversionen nicht drauf waren, diese sind aber quasi nur die gekühlten Biere, die man zum Zimmertemperaturkasten dazu kauft, um sich gleich dem kalten Genuss hingeben zu können und dennoch eine volle Kiste in petto zu haben. Mag die Zeile „Injustice For All“ („Injustice“) mit dem heutigen Wissen um den Niedergang der Band auch wie eine bittere Anspielung auf das 1988 aktuellste Album METALLICAs klingen, das Feuerwerk das ANACRUSIS hier mehr als zwei Stunden lang abbrennen, ist nicht von Frust oder Zorn geprägt.
Die „Suffering Hour“ Stunde besticht durch technisch hervorragenden Thrash, der es vermag, von einer Basis ausgehend, die unterschiedlichsten Gefühle, Eindrücke und Atmosphären zu erzeugen. Unterstützt von der melodisch harten bis manchmal bewusst kurz vor vermeintlichem vor Angst zittern reichende Stimme von Sänger, Gitarrist und Mann für alle Fälle Kenn Nardi reicht die Varianz der Lieder von pushen, mitreißen und aufschrecken bis zu der Gänsehaut, die man hat, wenn der schwarze Mann gleich unter dem Bett hervorkommt. Das wirkt nicht aufgesetzt, eher ist man dazu bereit, sich dem schwarzen Mann wehrlos hinzugeben, solange dieser einen nur noch ein wenig weiterhören lässt. (Unbedingt) Gehört haben sollte man „Present Tense“, „Imprisoned“, „A World To Gain“ und das unglaubliche „Fighting Evil“. Zum Niederknien großartig!
Die „Reason“ Stunde ist dagegen schon deutlich progressiver. Es gibt kaum mal auch nur halbwegs durchgezogene Lieder, stattdessen regieren Wechsel: Taktung, Härte der Riffs und damit auch die Stimmung. Wurde man eben noch bezaubert oder dachte den Gitarrenklang von alten SAVATAGE in Ansätzen wiederzuerkennen, bricht kurz darauf die Hölle los und es feuert aus allen Rohren, nur um sich dann in Wohlgefallen aufzulösen. Faszinierend, auch wegen der wieder tollen und bezaubernden Gesangsleistung von Kenn Nardi, und trotz dem überbordenden Füllhorn von Ideen, aus dem andere Bands ein Jahrzehnt lang Platte um Platte veröffentlichen würden, immer fesselnd und selten überfrachtet. Nur die einzelnen Anspieltipps fallen deshalb flach, alles hören und staunen!
Wer sich von meinen Worten nicht überzeugen lässt, findet die Originalaufnahmen aller vier Alben und unfassbar viele anderen Sachen (Demos, Live, und und und) kostenlos auf der Homepage der Band. Danach dann aber los, „Hindsight“ kaufen und beten, dass ANACRUSIS - vielleicht schon bis zum Auftritt beim Rock Hard Festival 2011 – neue Lieder aufnehmen.